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Der Brief des Kosmonauten

Release: Der Brief des Kosmonauten

Der Brief des Kosmonauten
Inhaltsangabe

Wovon soll ein kleiner Junge, der in den Weiten der russischen Steppe großgeworden ist, schon träumen: von Baikonor natürlich, von einer Zukunft als Kosmonaut, als erster Mensch auf dem Mars. Sein Vater dagegen träumt von einer Heimat, die er vermutlich noch nie gesehen hat, und als seinem Antrag stattgegeben wird, zieht er mit Frau und Sohn in ein Deutschland, das auf die Familie Wormsbecher nicht unbedingt gewartet hat.
Der schwelende Konflikt zwischen Vater und Sohn bildet das Fundament, auf dem Autor und Regisseur Vladimir Torbica sein Spielfilmdebüt aufbaut. Raumfahrt ist dem strenggläubigen Protestanten ein Greuel, Gagarin der Antichrist, und so reißt er irgendwann die Weltraumfotographien von der Wand, mit denen sein Sohn Heinrich sein Zimmer tapeziert hat.

Der kleine Junge merkt, daß dies kaum noch sein Zuhause ist, und es kommt zum klassischen Abenteuer des Kinderfilms: Er reißt aus. Doch über einen Kinderfilm gehen die Konflikte, denen Torbica seine Figuren ausliefert, weit hinaus. Sei es der Vater-Sohn-Konflikt, der eine besondere Brisanz erhält, weil Heinrich adoptiert ist; sei es ganz allgemein die Problematik des Einwanderungslandes Deutschland, deren ganze Bandbreite sich in kurzen Szenen in der neuen Umgebung der Familie andeutet, wo sich ein Asylbewerberheim befindet: Der Brief des Kosmonauten birgt mehr Sprengstoff, als seinem Autor und Regisseur lieb sein kann.

Torbica hat ein tragfähiges Ensemble an unbekannten Darstellern, doch kann er sich nicht jedem von ihnen so widmen, wie es seine Geschichte, die eine Geschichte vieler Einzelschicksale ist, verlangt. Der Vater bewegt sich in seinem Bemühen, deutscher als die Deutschen zu sein, gelegentlich am Rande der Karikatur, die Alteingesessenen sind es als kleinkarierte Schrebergärtner sowieso. Auch die vier russischen Flüchtlinge, in deren Hände der Ausreißer gerät, sind oft eher komisch als gefährlich, wenn sie etwa den kleinen Jungen fesseln und knebeln. Ihnen wird »Geinrich« mit der Zeit eine brauchbare Unterstützung bei Diebstählen, wird einem der Vier sogar zum Freund und – leider – guten Zuhörer: Daß der nämlich ein verhinderter Star auf der Mundharmonika ist und dies auch noch häufig zu beweisen versucht, verleiht dem Score und dem Film selbst einen etwas sentimentalen Unterton, der irgendwie nach »Junge, komm bald wieder« klingt.

Wirklich zum Vorwurf ist Turbica allerdings sein ästhetischer Kleinmut zu machen. Die Dialogszenen werden konventionell aufgelöst (Schnitt: Peter Przygodda); Andreas Höfers Kamera bleibt zwar immer auf Augenhöhe mit den Protagonisten, traut sich aber nicht, den Blick wirklich zu lenken und zu öffnen (selbst die Aussicht vom Münchner Olympiahügel bleibt ungenutzt). Der Brief des Kosmonauten sieht manchmal so aus, als würde er sich nicht recht auf die große Kinoleinwand trauen. Da gehören aber auch kleine Filme hin.

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