X:enius - Linkshänder - Benachteiligt oder chancenreich?

Heute, am Weltlinkshändertag, dreht sich bei "X:enius" alles um die "gute und die schlechte Hand". Caro Matzko und Gunnar Mergner fragen sich, ob Linkshändigkeit in unserer Rechtshändergesellschaft tatsächlich noch ein Problem ist. Bis in die 80er Jahre wurden Linkshänder in Deutschland gezwungen, auf die "gute" rechte Hand umzuschulen. Inzwischen weiß man, dass diese zwangsweise Umstellung die Ursache lebenslanger Probleme sein kann, weil das Gehirn durch die stärkere Beanspruchung schneller ermüdet, was zu Konzentrationsstörungen, Rechtschreibschwäche und Erschöpfungszuständen führen kann. Carolin Matzko und Gunnar Mergner wollen es genau wissen: Sind sie vielleicht umgeschulte Linkshänder, ohne es zu wissen? Viele linkshändige Kinder schulen sich im Kindergartenalter quasi selbst um, um mit der rechtshändigen Mehrheit gleichzuziehen. Umso wichtiger ist es, die Linkshändigkeit möglichst früh zu entdecken und zu fördern. Was genau auf eine Linkshändigkeit hinweist, erfahren Carolin Matzko und Gunnar Mergner von dem Linkshänderexperten Frank Steinkopf. Beim Hantieren mit Linkshänderdosenöffnern und -bleistiftanspitzern machen die beiden ein paar überraschende Entdeckungen. Außerdem besucht "X:enius" die Psychologin Johanna B. Sattler in München, eine Pionierin auf dem Gebiet der Linkshänderforschung. Ist es purer Zufall, dass viele geniale Künstler und Wissenschaftler wie Leonardo da Vinci oder Goethe Linkshänder waren, oder sind Linkshänder einfach die kreativeren Menschen? Und wie schädlich ist die Umschulung auf die rechte Hand tatsächlich? Johanna B. Sattler hat viele Bücher zu diesem Thema veröffentlicht und kann mit ihrer reichen Erfahrung auf diesem Gebiet Antwort geben. Und schließlich geht es in "X:enius" noch um den Sport, einen Bereich, in dem Linkshänder eindeutig im Vorteil sind. Boxer, Tennisspieler und Fechter, die mit der linken Hand ausholen, sind für ihre rechtshändigen Konkurrenten wahre Angstgegner, weil diese die spiegelverkehrten Bewegungsabläufe nicht gewohnt sind