Zurück ins Leben Diagnose Querschnittlähmung
Release: Zurück ins Leben Diagnose Querschnittlähmung
- Datum: 12.09.2010
Ein Film von Katrin Beikirch
Querschnitt durchs Rückenmark – Querschnitt im Leben: "Dass ich nie wieder Tanzen kann, das ist das Schlimmste", sagt Christine Fischer im ersten Interview nach ihrem Autounfall. Getanzt hatte sie über zehn Jahre, das Auto hatte sie drei Tage. Christine Fischer hat sich auf dem Weg "Zurück ins Leben" filmen lassen: Unfallklinik, Rehabilitation, die erste eigene Wohnung – behindertengerecht! Und dann passiert für die 24-Jährige ein kleines Wunder. Sie fühlt wieder etwas in ihren Beinen, kann sogar mit Unterstützung stehen und mittlerweile einige Meter an Gehhilfen laufen. Fürs Tanzen wird es nicht mehr reichen, für ein weitgehend selbstständiges Leben schon.
Auch Bauarbeiter Horst Uhlig hat sich filmen lassen. Aus acht Metern Höhe stürzte er vom Gerüst. Zunächst lag er wochenlang im künstlichen Koma, damit die Knochenbrüche verheilen konnten. Erst dann begann für ihn die Therapie. Langsam ging es voran, Horst Uhlig ist Mitte Vierzig.
"Zurück ins Leben" begleitet drei Unfallopfer, die eine Querschnittlähmung erlitten haben. Neben Christine Fischer und Horst Uhlig ist da noch Marcel Rockoff. Der Berufssoldat verunglückte schwer mit dem Motorrad. Die Folgen: Querschnitt, zahlreiche Knochenbrüche, innere Verletzungen, Beinamputation, halbseitige Erblindung. Marcels Kampfgeist – kaum vorstellbar. In seinem ersten Interview, drei Wochen nach dem Unfall, sagte er: "Hauptsache leben".
Im letzten Jahr wurde der erste Teil der Langzeitdokumentation ausgestrahlt. Eineinhalb Jahre nach den Unfällen. So lange hat es gedauert, bis der Letzte das Krankenhaus verlassen konnte. Der Bauarbeiter Horst Uhlig war das. Nun, nach einem weiteren Jahr, haben wir Christine Fischer, Horst Uhlig und Marcel Rockoff noch einmal besucht, wollten sehen, wie sie im Alltag angekommen sind.