Träume großer Architekten
Release: Träume großer Architekten
- Datum: 27.04.2011
Er gilt als einer der weltschönsten Konzertsäle: der von Lluis Domenech i Montaner entworfene "Palau de la Musica Catalana" in Barcelona. In Brüssel entwarf der Architekt Victor Horta 1893 das "Maison Tassel".
Der Palau de la Musica Catalana von Lluis Domenech i Montaner ist ein herausragendes Beispiel des "Modernisme", des spanischen Jugendstils. Barcelona war die Hochburg dieser Bewegung, die auch ein Beispiel der kulturellen Eigenart der Katalanen war. 600.000 Besucher steigen heute jährlich vom offenen Vestibül über die breiten marmornen Stufen des Treppenhauses empor, um sich von dem Reichtum des weitgeschwungenen Konzertsaals bezaubern zu lassen. Auch in Paris haben sich zahlreiche renommierte Jugendstil-Architekten, darunter Hector Guimard, der viele Eingänge von Metro-Stationen entwarf, im Stadtbild verewigt. In Brüssel setzte sich der Jugendstilarchitekt Victor Horta Ende des 19. Jahrhunderts mit der Neuartigkeit seiner Wohnhäuser ein Denkmal, die ihn weit über Belgien hinaus berühmt machten. Das 1893 entworfene Maison Tassel machte den damals 32-Jährigen Architekten fast über Nacht international bekannt. Von außen betrachtet unterscheidet sich das Gebäude kaum von den Nachbarhäusern, das Revolutionäre seines Baustils wird erst im Inneren offenbar, denn es gelang dem Architekten, die schmalen Brüsseler Stadthäuser in weiträumige und zugleich märchenhaft dekorative Räume zu verwandeln. Der achte Teil des Thementags präsentiert Stein gewordene Träume großer europäischer Jugendstil-Architekten.