Der letzte Zug
Release: Der letzte Zug
- Datum: 10.07.2011
Wenn rund 130 Millionen Wanderarbeiter zum chinesischen Neujahrsfest in ihre Familien zurückkehren, erlebt China die größte Reisewelle der Welt. Die Dokumentation zeigt am Beispiel einer Familie die harte Realität dieser Menschen, für die das Neujahrsfest einen flüchtigen Moment des Zusammenseins mit der Familie bedeutet, den es im Alltag nicht mehr gibt. Doch nicht die eindrucksvollen Bilder der Menschenmengen, die sich in den Bahnhöfen des Landes drängeln, stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Der Zug, der die Wanderarbeiter in ihre Heimatstädte zurückbringt, steht symbolisch für das Schicksal der auseinandergerissenen Familien. Häufig müssen Eltern ihre Kinder oder Ehepartner verlassen, um in einer anderen Stadt das Überleben der Familie zu sichern. Das harte Leben macht das seltene Zusammensein mit den Verwandten umso wertvoller – so feiert man am Neujahrstag vor allem einen flüchtigen Moment familiärer Einheit, die es im Alltag nicht mehr gibt. Die Dokumentation begleitet die Bauernfamilie Zhang aus der Provinz Sichuan. Während die Eltern in einer Textilfabrik in der Stadt den Lebensunterhalt verdienen, wohnen die Kinder bei den Großeltern auf dem Land. Doch Vater und Mutter tragen schwer an ihrem Opfer, und die Kinder leiden unter schulischem Druck. Ängste und Sorgen der Eltern, die Rebellion der sich vernachlässigt fühlenden ältesten Tochter Qin und die Gebete der Kinder am Grab ihres Großvaters sind Zeugnisse einer immer auswegloseren Situation.