Keppel Road - The Bee Gees

1977 erschien eines der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte: Saturday Night Fever. Es stellte nicht nur die Musikwelt auf den Kopf, es veraenderte weit mehr: Mode, Lebensgefuehl, Tanz und Partykultur. Die Dokumentation zeigt die Karriere der Bee Gees, von ihrer Kindheit in Manchester, über ihre Anfänge als Musiker bis zu den Jahren, in denen sie zu Weltstars wurden - von der Flauteperiode bis zu den Triumphen der 90er.

Ueber vier Jahrzehnte sind die Bee Gees im Geschaeft. Neben den Beatles und den Rolling Stones gehoeren sie wohl zu den erfolgreichsten Gruppen der Popszene. Zwischendurch erlebten sie eine laengere Popularitaetsflaute und waren dann in den 90ern begehrt wie zu ihren Glanzzeiten. Tony Cash portraetiert den biografischen und musikalischen Werdegang der Brueder, deren Songs das Lebensgefuehl ihrer Entstehungszeit ausdrueckten und gleichzeitig die Musikszene praegten.

Die Bee Gees, die "aelteste Boygroup der Welt" , schwammen auf einer unglaublichen Erfolgswelle. In den vergangenen 40 Jahren waren ihre Lieder immer wieder weltweite Mega-Hits. Die "Schmuse-Rocker" der 60er Jahre waren in den 90ern wieder einmal ganz oben in den Charts: mit den beiden Cover-Versionen der Bee Gees Songs "Stayin' Alive" von "Ntrance" und "How Deep is Your Love" von "Take That". Die Gibbs-Brueder Barry, Robin und der mittlerweile verstorbene Maurice waren die einzigen, die ueber eine solche Zeitspanne hinweg immer wieder die Spitze der Charts erobern konnten. Sie verkauften über 100 Millionen Platten. Die Filmmusik zu "Saturday Night Fever" ist bis heute der meistverkaufte Soundtrack aller Zeiten geblieben. Dennoch hiess es lange Zeit: "Die Bee Gees sind die Band, von der keiner zugibt, dass er sie mag". 1997 wurden sie mit allem Pomp in die illustre "Rock 'n' Roll Hall of Fame" aufgenommen.

Die Dokumentation "Keppel Road - The Life and Music of the Bee Gees" geht diesem Pop-Phaenomen auf den Grund, zeichnet die Karriere der Gibbs-Brueder nach, von der Kindheit in der Keppel Road in Manchester, den Anfaengen als Musiker bis zu den goldenen Jahren, in denen sie als Saenger, Komponisten und Produzenten zu Weltstars wurden, von der Flauteperiode, als sie zu "Auslaufmodellen der Disco-Aera" gestempelt wurden, bis zu ihrem Comeback in den 90ern.

2003 starb Maurice Gibb. Im Jahr 2006 gab die Band offiziell bekannt, dass es keine weiteren Veroeffentlichungen der Bee Gees mehr geben werde. Die Brueder liessen verlauten, dass zukuenftig alle weiteren Projekte unter dem Namen "Brothers Gibb (2006)" laufen sollten.

Die Dokumentation entstand in einer Zeit, als alle Mitglieder der Band noch lebten und die Gruppe gerade wieder grosse Erfolge feiern konnte.
Tony Cash besuchte die Brueder in England und in Miami und fuehrte mit ihnen lange Gespraeche. Die Interview-Passagen werden mit zahlreichem Archivmaterial unterschnitten, darunter Lieder aus dem Album Still Waters. Ein besonderes Kapitel gilt Barry Gibbs' Zusammenarbeit mit Barbara Streisand. Hinzu kommen etliche Auftritte anderer Weltstars mit Bee-Gees-Songs, darunter von Diana Ross, Kenny Rogers, Dolly Parton und Dionne Warwick.

USA, 93mn
BR
Regie: Tony Cash