Die Magie der Mongolei
Release: Die Magie der Mongolei
- Datum: 04.07.2008
In stimmungsvollen Bildern porträtiert der Film ein atemberaubend schönes aber auch karges Land, in dem die Horizonte endlos scheinen und Tiere und Menschen mit den harten Bedingungen erstaunlich gut zureicht kommen.
Ihr Land, so sagen die Mongolen, liege wie ein rohes Ei eingeschlossen zwischen zwei Steinen: Russland und China. Der zentralasiatische Staat ist mehr als viermal so groß wie Deutschland, ein Land voller Vielfalt: Im Norden durchziehen große Flüsse das Hochland. Im Süden erstreckt sich ein Meer aus Sand - die Wüste Gobi. Den Osten bestimmt eine endlose Grassteppe. Und im Westen thront das Altaigebirge mit Gipfeln von mehr als 4.000 Metern Höhe. Argali-Wildschafe und Steinböcke teilen sich das felsige Revier. Jeden Winter kommen kasachische Adlerjäger in die Berge, um mit Steinadlern Pelztiere zu jagen.
Die Mongolei im Herzen Asiens ist ein Land der Extreme: Im Sommer herrscht glühende Hitze, im Winter klirrende Kälte. Temperaturunterschiede von 80 Grad Celsius sind im Lauf eines Jahres keine Seltenheit. Trotzdem sind die weiten Steppen, die kargen Wüsten und die schroffen Gebirgszüge alles andere als unbelebt.
Nomaden teilen sich das Grasland mit Mongoleigazellen, Wildeseln und seit einigen Jahren auch wieder mit Takhis, den mongolischen Wildpferden. Vor vielen Jahren nahm die zunehmende Vieh- und Weidewirtschaft den Takhis ihren Lebensraum. 1969 waren sie in freier Wildbahn ausgestorben. Dank eines aufwändigen Zuchtprogramms gelang es Zoos auf der ganzen Welt, die Pferde erfolgreich zu züchten und wieder in ihrer alten Heimat auszuwildern. Ein Erfolgsprojekt, das die Mongolen als traditionsreiches Reitervolk ausgiebig feiern. Die Takhis sind ihr ganzer Stolz.
Uhrzeit und Termine zählen in der Mongolei nur wenig. Das Leben der Nomaden ist vom Lauf der Jahreszeiten bestimmt. Vier bis sechs Mal pro Jahr nehmen sie die Filzmatten von ihren Rundzelten, den so genannten Jurten, und ziehen mit Sack und Pack - dem Hausstand und ihrem Vieh - zu den nächsten Weidegründen. Dabei legen sie lange Strecken zurück, um in den Wüstenoasen der Gobi ihre Tiere zu tränken und Ziegen, Schafe und Kamele zu weiden.
Film von Heinz Leger
Ein Beitrag von NDR/WDR
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