Abenteuer Wissen - Stadtinfarkt - Versorgung in Gefahr
Release: Abenteuer Wissen - Stadtinfarkt - Versorgung in Gefahr
- Datum: 22.05.2008
Bereits heute lebt die Hälfe aller Menschen in Städten. In gut 40 Jahren werden es sogar drei Viertel sein. Das Tempo dieser Entwicklung ist atemberaubend: Über 400 Millionenstädte gibt es schon, mehr als doppelt so viele wie vor 30 Jahren. Und mehr als 20 Städte haben mittlerweile über zehn Millionen Einwohner. Deutschland mit seinen im globalen Maßstab wenigen Millionenstädten nimmt sich dagegen noch recht bescheiden aus. Doch auch bei uns stellt sich täglich die Frage: Wie wird die Versorgung sichergestellt? Wie kann gewährleistet werden, dass immer genügend Strom, Wasser, Gas, Energie, Lebensmittel geliefert werden? Dass es zu keinen Engpässen kommt, dass es keine Versorgungsunter-brechungen gibt? Wie fragil die dahinter stehende Logistik ist und wie viel Aufwand nötig ist, um die Systeme 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr am Laufen zu halten, merken wir nur selten. Doch wenn tatsächlich etwas passiert, sind die Auswirkungen immens: Der Verkehr bricht zusammen, Gasexplosionen zerstören Wohnhäuser, ganze Landstriche sind ohne Strom. Täglich sind Menschen im Einsatz, die sich für uns genau darum kümmern und Gedanken machen.
Reparatur unter Spannung
2006 führt die Abschaltung einer Stromleitung während einer Schiffsüberführung zu einem Blackout in großen Teilen Mitteleuropas. Zehn Millionen Haushalte sind teilweise mehrere Stunden ohne Storm. Nicht der erste Fall in Europa, das auf seine sichere Stromversorgung besonders stolz ist. Abschaltungen sind immer eine kritische Situation, die das gesamte Stromnetz aus der Balance bringen können. Wenn irgendwie möglich, versuchen die Verantwortlichen in den Stromzentralen, sie zu vermeiden. Bei der Reparatur wichtiger Hauptstromleitungen müssen deswegen die Monteure aus der Luft ran - eine Möglichkeit, die Leitungen am Netz zu halten. Die Männer hängen 20 Meter unter einem Hub-schrauber in einem schmalen Metallkorb. Zentimeterweise werden sie an die Leitung herangeflogen.
Wartung unter Druck
Was macht man, wenn der größte Gasometer Europas dringend abgedichtet werden muss, ohne die Versorgung von mehreren Hunderttausend Menschen zu gefährden? Die Gasexperten in Stuttgart kennen das Problem: Spätestens alle 15 Jahre muss die Dichtung des Gasometers in Gaisburg ausgetauscht werden. 1000 Tonnen wiegt die Stahlplatte, die auf dem Gas aufliegt und für Druck in den Leitungen sorgt. An den Rändern ist sie mit Spezialfilz umgeben, der mit Teeröl getränkt ist. Niemand will riskieren, dass er undicht wird - mitten in der Stuttgarter Innenstadt nahe dem Gottlieb-Daimler-Stadion. Doch wie hält man den Druck in den Gasleitungen während des Austauschs konstant?
Verkehr unter der Erde
Im Münchener Nordwesten ist der Verkehrsinfarkt der Normalzustand. Rund um das Olympia-Einkaufszentrum herrscht fast immer Stau. Es gibt zwar eine U-Bahn, doch der neue Flughafen ist nur mit einem riesigen Umweg über den Marienplatz zu erreichen. Studien zeigten, dass eine neue Strecke von 44.000 Menschen jeden Tag genutzt würde. Um die drei Kilometer lange Strecke zu bauen wird in dem porösen Untergrund eine Schildvortriebsmaschine eingesetzt, die 600 Kubikmeter Boden jeden Tag fördert. Abraum, der auch abtransportiert werden muss.
Prof. Stein von der Ruhr-Universität Bochum geht noch einen Schritt weiter. Er hat CargoCap erfunden: Eine Art Rohrpost für Waren aller Art. Interesse an dem System der unterirdischen Röhren mit einem Durchmesser von 1,6 Metern gibt es schon. Doch noch ist das System eine Zukunftsvision, die nur im Modell existiert. Wenn es nach Prof. Stein geht aber schon bald in ganz Europa eingesetzt werden soll.
ED2K-Links
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