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Israel - die Besatzungsmacht - Alltag im Westjordanland

Release: Israel - die Besatzungsmacht - Alltag im Westjordanland

Israel - die Besatzungsmacht - Alltag im Westjordanland
Inhaltsangabe

Seit 1967 hält Israel das Westjordanland besetzt. Seither haben die Beschränkungen des täglichen Lebens für die Palästinenser stetig zugenommen. Für Palästinenser wie für Israelis ist die Besatzung alltäglich geworden.

Fast zwei Generationen der Palästinenser kennen kein Leben ohne Kontrollen, Schikanen, Behinderungen. Die letzte Zählung des UN-Büros in Jerusalem führte 580 Hindernisse auf, die die Bewegungsfreiheit der Palästinenser einschränken, darunter allein geschockt Kontrollpunkte (Checkpoints). Der Rest sind Erdwälle, Straßensperren, Tore, Betonblöcke. Und ihre Zahl nimmt zu.

Einer der strengsten Kontrollpunkte liegt am Eingang zu Nablus, einer Stadt, die man nur noch durch zwei Kontrollen erreichen kann. Dort bilden sich endlose Schlangen von Wartenden. Das sind keine Sperren zwischen Israel und dem Westjordanland, sondern sie liegen innerhalb des palästinensischen Gebietes. "Wenn sie nur diese Kontrollen abschafften, dann wüssten wir uns wirtschaftlich schon selber zu helfen. Aber so?" Das sagt der Geschäftsmann Ziad Anabtawi, der sich im dunklen Anzug durch die Sperre gequält hat.

Gideon Levy ist einer der ganz wenigen israelischen Journalisten, die regelmäßig in das Westjordanland fahren und über das Schicksal der Palästinenser in der liberalen Zeitung 'Haaretz' berichten. Sonntags trifft er sich mit seinem Fotografen Miki Kratsman, und sie fahren mit einem kleinen Rover über die Holperstrecken. Alle drei Wochen geht er kaputt. Sie haben ihn schussfest ausrüsten lassen, seit sie von der israelischen Armee beschossen wurden. Die beiden machen das schon 15 Jahre, sind aufeinander eingespielt. Gideon Levy hat sich den Ruf eines scharfen Kritikers, aber auch eines Nestbeschmutzers eingehandelt. Mittlerweile hat er sich eine dicke Haut angeschafft. Warum tut er das? "Sehen Sie hier irgendeinen anderen israelischen Journalisten - fragt er - so lange das so ist, werde ich weiter rüber fahren und berichten. Irgend jemand muss es machen, sonst erfährt doch niemand , was Besatzung heißt."

Auch Yehuda Shaul ist ein Israeli, der mit der Besatzung nicht fertig wird. Er selber gibt zu, während seiner Soldatenzeit nicht zimperlich mit den Palästinensern umgegangen zu sein. Späte Reue hat dazu geführt, dass er nunmehr Gruppen nach Hebron führt, wo er einst Dienst tat. Von den jüdischen Siedlern muss er sich Beschimpfungen gefallen lassen. Aber auch er hat inzwischen ein dickes Fell. Was hat ihn zur Umkehr bewogen? "Es war der Wandel des Bewusstseins. Nicht mehr als professioneller Soldat zu denken, sondern als Zivilist. Dinge nicht von innen, sondern von außen zu sehen. Und von außen siehst du, dass hier etwas Verrücktes vor sich geht."

Es spricht für Israel, dass es all diese selbstkritischen Stimmen gibt, die Empörung und Trauer über die Besatzung äußern. In den arabischen Nachbarstaaten wäre so etwas unmöglich. Und so sind es diese Stimmen, die in den Berichten zu Wort kommen.

Dokumentation von Gerd Helbig und Karin Storch, ZDF-Studio Tel Aviv (2008 )

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