Abenteuer Wissen - Die Wahrheit jenseits der Gene
Release: Abenteuer Wissen - Die Wahrheit jenseits der Gene
- Datum: 28.05.2008
Kann sich unserer Lebensweise, zum Beispiel die Ernährung, auf die Gesundheit unserer Enkel auswirken? Forscher vermuten, dass wir unseren Nachkommen bestimmte Erfahrungen über mehrere Generationen vererben können. Erkennt-nisse aus einem jungen Forschungsgebiet, der Epigenetik, weisen auf solche Zu-sammenhänge hin. Die Einsichten könnten weitreichende Folgen haben. "Aben-teuer Wissen" stellt den neuen Forschungszweig anhand von drei spannenden Beispielen vor.
Fehlermeldungen in der Reproduktionsmedizin
Der 13-jährige Paul leidet am Angelman-Syndrom. Er kann nicht sprechen, lacht unbegründet und hat einen staksigen Gang. Die sehr seltenKrankheit wird meist durch einen Gendefekt verursacht. Professor Bernhard Horsthemke, Humange-netiker an der Universitätsklinik Essen, hat einen Verdacht. Er hat entdeckt, dass das Syndrom bei Kindern, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, ge-häuft auftritt. Und zu seinem Erstaunen stellt er fest, dass bei einigen Betroffenen die DNA-Sequenz völlig in Ordnung ist. Der Fehler wird durch eine epigenetische Veränderung ausgelöst. Ist womöglich die künstliche Befruchtung die Ursache? Obwohl Louise Brown, das erste Retortenbaby, bereits vor 30 Jahren auf die Welt kam, sind die genauen Vorgänge bei der künstlichen Befruchtung noch wenig erforscht. Liegt der Schlüssel auch für häufige Frühgeburten hier im epigene-tischen Code? "Abenteuer Wissen" ist mit Bernhard Horsthemke Antworten auf der Spur.
Geheimnisvolle Erbmechanismen
In Durham soll ein Experiment mit Mäusen Aufschluss geben über bislang verborgene Dimensionen der Vererbung. Von den Ergebnissen versprechen sich die Experten Erkenntnisse, die auch auf die Vererbungsmechanismen beim Menschen übertragbar sind. Die Akteure sind dicke, gelbe Mäuse, die das so genannte Agouti-Gen tragen. Es verändert ihre Fellfarbe - die bei gesunden Artgenossen braun ist - und macht sie dick und träge. Diese Tiere sind anfällig für Krankheiten wie Krebs oder Diabetes. Doch bei Fütterungsversuchen zeigt sich ein erstaunlicher Effekt: Die Nachkommen sind braun und gesund, obwohl sie das Krankheitsgen tragen. Offenbar kann das Gen durch bestimmte Stoffe in der Nahrung zum Schweigen gebracht werden - und zwar über mehrere Genera-tionen, ohne dass sich der Buchstabencode der DNA ändert. Wie funktionieren die "Geheimzeichen" jenseits der Gene, durch die solche Botschaften vererbt werden? Was bedeutet das für die Verantwortung des Menschen gegenüber seinen Nachkommen?
Das Gedächtnis der Gene
Im Dorf Överkalix im Norden Schwedens macht der Sozialmediziner Olov Bygren eine erstaunliche Entdeckung: Wuchsen Großväter in Völlerei auf, erkrankten die Enkel eher an Diabetes und starben früher. Kann sich die Ernährung eines Menschen bis in die Generation seiner Enkel auswirken? Haben Gene eine Art Gedächtnis? Das wäre eine Sensation. Denn viele Wissenschaftler halten es für widerlegt, dass persönliche Erfahrungen mit den Genen an folgende Generationen weitergegeben werden und berufen sich dabei auf die moderne Evolutionstheorie. Ihr Begründer, Charles Darwin, brachte das damalige Weltbild ins Wanken. Die atemberaubende Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten auf den Galapagosinseln führte ihn zu der These: Alles Leben lässt sich auf einen gemeinsamen Stammbaum zurückführen. Die Erkenntnisse der modernen Genetik bestätigten zunächst Darwins Theorien. "Wenn wir die Gene kennen, verstehen wir den Menschen", hatten Forscher knapp 150 Jahre später versprochen. Doch auch nach der Ent-schlüsselung des menschlichen Erbguts bleiben viele Fragen offen. Die Biologie steht offenbar erneut vor einer Revolution, die unser Bild vom Menschen entscheidend verändern könnte.
ED2K-Links
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