Spiegel-TV exclusiv: Zu Tode gefoltert? - Iraker in US-Gefangenschaft verstorben
Release: Spiegel-TV exclusiv: Zu Tode gefoltert? - Iraker in US-Gefangenschaft verstorben
- Datum: 29.05.2004
Der Mann war von den Amerikanern auf offener Straße festgenommen und anschliessend auf die amerikanische Militärbasis Al Asad westlich des Ortes Khan Al Baghdadi gebracht worden. Angeblich bestand der Verdacht, der Festgenommene gehöre dem irakischen Widerstand an. Ein Mitgefangener beschreibt gegenüber SPIEGEL-TV detailliert, wie der Mann anschliessend fuenf Tage lang auf sadistischste Weise gefoltert wurde. Von diesen Folterungen hätten US- Soldaten auch Fotos gemacht.
Am 9. Januar dieses Jahres verstarb der Gefangene - laut den Angaben des am gleichen Tage ausgestellten, amerikanischen Totenscheins eines natürlichen Todes. \"Died in sleep\" - im Schlaf verstorben - vermerkte der unterzeichnende amerikanische Pathologe Luis A. Santiago. Laut dieses Totenscheins wurde keine Obduktion vorgenommen.
Ein irakischer Gerichts*******er, der den Leichnam des Mannes von den US-Streitkraeften uebernahm, bestätigte jedoch gegenüber SPIEGEL-TV in Bagdad eindeutig Folterspuren am Körper des Verstorbenen diagnostiziert zu haben. Auch Fotos des Leichnams, die SPIEGEL-TV vorliegen, legen nahe, dass der Mann gefoltert wurde.
Die Aufnahmen zeigen auch, dass der Tote - entgegen den Angaben auf dem amerikanischen Totenschein - eindeutig obduziert wurde, und zwar nach westlichen Methoden wie die Operationsnarben belegen. Der zu Tode gefolterte Gefangene hinterlässt Frau und sieben Kinder, darunter erst sieben Monate alte Zwillinge.
Angestellte des Gerichts*******ischen Instituts in Bagdad bestätigten gegenüber SPIEGEL-TV, dass dies kein Einzelfall sei. Immer wieder würden sich unter den Toten, die das Internationale Rote Kreuz im Auftrag der Amerikaner an sie übergebe, auch Folteropfer befinden. Allerdings sei es den irakischen Gerichts*******ern untersagt, eigene Untersuchungen anzustellen, sobald ein amerikanischer Totenschein vorliege - auch, wenn die Angaben ueber die Todesursache offensichtlich falsch seien.
Allein in Bagdad, so Mitarbeiter des Instituts zu SPIEGEL TV, wuerden woechentlich etwa fuenf Leichen mit Totenscheinen der US-Streitkraefte eingeliefert. Gaengige Praxis der Amerikaner sei, dass Leichen aus dem Gefaengnis Abu Ghreib als Opfer von Granatenangriffen auf das Straflager deklariert wuerden. So sei dies allein in der vergangenen Woche bei 26 Leichen von Haeftlingen geschehen, obgleich nur ein Teil dieser Leichen die fuer Granatenangriffe typischen Verletzungen aufgewiesen habe. SPIEGEL-TV Reporter Helmar Büchel berichtet aus dem Irak.
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