Traumhaus im All - Die Karriere der MIR

Mir bedeutet auf Russisch Frieden und ist zugleich der Name für die erste auf dauerhaften und wissenschaftlichen Betrieb ausgelegte Station im Weltall. Die Konstruktion basierte auf den Erfahrungen mit den Vorgängern vom Typ Saljut. Im Unterschied zu den Weltraumbasen der Siebziger- und Anfang der Achtzigerjahre verfügte die Mir über sechs Kopplungsstutzen für Ausbaumodule. So konnte sie im Laufe der Zeit durch verschiedene Anbauten erweitert werden. Über 15 Jahre verbrachte die russische Raumstation im All. In einer Höhe von etwa 390 Kilometern umkreiste sie die Erde insgesamt 86325mal. In dem gigantischen Labor führten über 100 Kosmonauten und Astronauten in internationaler Zusammenarbeit wissenschaftliche Experimente durch. Vor allem aber sollten Erfahrungen über den Langzeitaufenthalt im All gesammelt werden. Kommt der Mensch auf Dauer mit der Schwerelosigkeit zurecht? Einzelne Kosmonauten verbrachten über ein Jahr in dem irdischen Vorposten zum Kosmos. Im Dezember 1990 besucht der japanische Journalist Toyohiro Akiyama die Enklave im All, um direkt von dort zu berichten. Im Juli 1995 dockt zum ersten Mal das amerikanische Space Shuttle "Atlantis" an die Raumstation an. Der Astronaut John Blaha verbringt dort 118 Tage. Doch wegen der hohen Unterhaltskosten verkommt das Weltraumlabor allmählich zur Geisterstadt, und in den frühen Morgenstunden des 23. März 2001 geht die Ära der legendären Raumstation zu Ende. Unter den Augen ihrer Erbauer wurde die Mir zum kontrollierten Eintritt in die Atmosphäre gebracht.

Der Dokumentarfilm beleuchtet das Leben auf der Mir und gibt Einblick in 15 Jahre russische und internationale Raumfahrtsgeschichte.