Der Untergang der Cap Arcona

Der Passagierdampfer "Cap Arcona". Am 3. Mai 1945 griffen englische Jagdbomber das Schiff in der Lübecker Bucht an. Was die Piloten nicht wussten: Der Luxusliner war vollgepfercht mit Tausenden Häftlingen aus den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten. Mehr als 7.000 ehemalige KZ-Häftlinge starben bei dem verheerenden Luftangriff - nur wenige Tage vor Ende des Krieges. Die Dokumentation des Amerikaners Lawrence Bond blickt noch einmal auf die Ereignisse Anfang Mai 1945 zurück, lässt Überlebende der Katastrophe berichten und erstmals britische Piloten schildern, wie sie ihren letzten großen Angriff flogen und wie der Triumpf über den vermeintlichen Erfolg später zum Trauma für sie wurde, als sie erfuhren, dass sie tausende Unschuldige getötet haben, die auf Befreiung durch sie gehofft hatten.

Mit Bomben und Raketen schossen "Typhoon" Jagdbomber der Royal Air Force die "Cap Arcona" und zwei Begleitschiffe in Brand, in einem zweiten Angriff feuerten die Piloten im Tiefflug aus ihren Bordkanonen auf die im Wasser treibenden Überlebenden. Mehr als 7.000 ehemalige KZ-Häftlinge starben bei dem verheerenden Luftangriff - nur wenige Tage vor Ende des Krieges.

Bis heute ist noch nicht restlos geklärt, wie es zu der tragischen Fehleinschätzung der Alliierten kam, auf dem Schiff befänden sich hohe Nazi-Funktionäre auf der Flucht nach Skandinavien. Es scheint sicher, dass schwedische Rot-Kreuz-Unterhändler am Tag vor der Katastrophe britische Militärs über den wahren Sachverhalt informiert haben.

Die Dokumentation des Amerikaners Lawrence Bond blickt noch einmal auf die Ereignisse Anfang Mai 1945 zurück. Überlebende der Katastrophe berichten über den Transport und die grauenvollen Zustände auf der "Cap Arcona", denen schon vor dem Luftangriff Hunderte von Gefangenen zum Opfer fielen. Neustädte r Bürger beschreiben ihr Grauen über die bestialische Ermordung von Häftlingen, die völlig entkräftet noch das Ufer erreichen konnten und dort den Nazi-Schergen in die Hände fielen.

Erstmals schildern britische Piloten, wie sie ihren letzten großen Angriff flogen und wie der Triumph über den vermeintlichen Erfolg später zum Trauma auch für sie wurde - zur tragischen Gewissheit, tausende Unschuldiger getötet zu haben, die gehofft hatten, von ihnen befreit zu werden.