Die Bushs - Eine amerikanische Dynastie
Release: Die Bushs - Eine amerikanische Dynastie
- Datum: 08.10.2004
Dokumentation, Deutschland / USA 2004, Erstausstrahlung
Von: Thomas Berbner, Christoph Lütgert
Thomas Berbner und Christoph Lütgert erzählen die bewegte Geschichte vom Aufstieg der Bushs zur politisch mächtigsten Familie Amerikas. Die Autoren haben in den Familienarchiven der Bushs bisher nie veröffentlichte Fotos und historische Filmaufnahmen gefunden. Zu Wort kommen Weggefährten, Biografen, Freunde und Kritiker der Familie. So entsteht das komplexe Bild einer Dynastie, deren Einfluss und Erfolge vielen in diesem Umfang bisher nicht bekannt sind.
Die Bushs gelten als alteingesessene Texaner, sind es aber nicht. Ihre Wurzeln liegen im Nordosten Amerikas. Prescott Bush, Sohn eines Stahlbarons aus Ohio, heiratet 1921 Dorothy Walker, die Tochter eines reichen New Yorker Bankers. Diese Ehe steht am Anfang des Aufstiegs: die politischen Ambitionen der Bushs verbinden sich mit dem Geld der Walkers. Die Familie lebt in Connecticut, der Stammsitz des Clans aber ist bis heute das Sommeranwesen an der Küste von Maine: Kennebunkport.
Prescott Bush wird in den US-Senat gewählt, seine Kinder erzieht er in einem streng reglementierten Elternhaus zu Führungspersönlichkeiten. Der zweite Sohn Georg Herbert Walker Bush ist ein glänzender Schüler und Student, exzellenter Sportler und wird im Zweiten Weltkrieg als jüngster Pilot der Navy hochdekoriert.
Auch geschäftlich ist George Bush ungewöhnlich erfolgreich. Auf den Ölfeldern von Texas macht er nach dem Krieg schnell seine erste Million. Zusammen mit seiner Frau Barbara hat er sechs Kinder, eine Tochter stirbt im Alter von drei Jahren an Leukämie. Bush baut die republikanische Partei im traditionell von den Demokraten dominierten Texas mit auf, wird Kongressabgeordneter und in den 70er Jahren UN-Botschafter, erster diplomatischer Vertreter der USA in China und später CIA-Direktor. 1980 wird er Vizepräsident unter Ronald Reagan und 1988 der 41. Präsident der USA. Nach nur einer Amtszeit verliert er 1992 die Präsidentschaftswahlen gegen Bill Clinton. Damals glaubte niemand an eine Rückkehr der Bushs ins Weiße Haus.
Der älteste Sohn George W. Bush stand lange im Schatten seines Vaters. An dessen schulische und sportliche Leistungen kam er nie heran, seit der Universitätszeit in Yale hatte er zudem ein erhebliches Alkoholproblem. Auch geschäftlich verbuchte er Misserfolge. Für die Familie war nicht er, sondern der jüngere Brüder Jeb der natürliche politische Erbe des Vaters. Umso überraschender der politische Aufstieg: 1994 und 1998 die Wahl von George W. Bush zum Gouverneur von Texas, 2000 gewinnt er umstritten die Präsidentschaftswahlen.
Auch der Bruder Jeb ist ein politisches Schwergewicht: 1998 wird er Gouverneur von Florida. Und die nächsten Hoffnungsträger der Dynastie stehen schon in den Startlöchern: George P. Bush, der gutaussehende Sohn von Jeb ist bereits fester Bestandteil im Wahlkampf seines Onkels, ebenso wie George W. Bushs Zwillingstöchter Jenna und Barbara.
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