Mein Körper, die Bombe - die DOKUMENTATION
Release: Mein Körper, die Bombe - die DOKUMENTATION
- Datum: 19.11.2004
http://www.phoenix.de/dokus/17717/index.html
"Wenn die Israelis in Frieden leben wollen, dann sollen sie dorthin gehen, woher sie kommen. Das ist mein Land, es gehört mir", sagt Majdi, ein 24-jähriger Palästinenser. Er war Mitglied einer Zelle radikaler Hamas-Aktivisten, die im März 2003 einen blutigen Anschlag auf einen israelischen Bus in Haifa verübte. 17 Personen wurden getötet. Kurz nach dem Anschlag verhaftete die israelische Polizei vier Mitglieder der Gruppe. Majdi sitzt seitdem in einem israelischen Gefängnis. "Mein Körper, die Bombe", ein Film von Tom Roberts, steht am Mittwoch, dem 4. Februar, um 23.15 Uhr in der deutschen Bearbeitung von Andrea Lehner in der Reihe "DOKUmente" auf dem Programm von ORF 2.
An die 100 Selbstmordattentäter sind zurzeit in israelischer Haft, die teilweise deshalb überlebt haben, weil die Bomben auf Grund von technischen Fehlern oder kurz vor dem Attentat aufgetretener persönlicher Bedenken nicht explodierten. Tom Roberts hat versucht, in die Köpfe und Seelen der radikal-islamischen Extremisten hineinzuschauen. In sehr persönlichen Gesprächen erzählen fünf von ihnen über ihre Motivation, ihr Training, ihren Glauben und die Gründe für das Scheitern ihres Vorhabens. "Gott wollte nicht, dass ich ein Märtyrer werde", meint der 18-jährige Amir. "Im Koran steht, dass nicht du andere tötest, sondern dass Allah tötet. Ich hätte die Operation nur ausgeführt. Gott entscheidet, wer stirbt und wer nicht."
In der palästinensischen Gesellschaft sind Selbstmordattentate zu einer schrecklichen "Todeskultur" geworden. Selbstmordattentäter werden als Märtyrer verehrt, Mütter lassen sich vor der Tat mit ihren Söhnen fotografieren, und diese zitieren arabische Literatur, Gedichte und Sprichwörter, bevor sie in den Tod gehen. Sie sind der Überzeugung, sie hätten nicht viel zu verlieren, wird ihnen doch nach dem "Märtyrertod" ein ewiges Leben im Paradies versprochen, das ihnen verlockender scheint als ihr irdisches Dasein. "Ich will dieses Leben nicht", sagt Mohammed, ein 17-jähriger Palästinenser, im israelischen Gefängnis. "Im Paradies gibt es keine Probleme. Wir Palästinenser möchten sterben, unser Leben ist wertlos."
Der Film wurde inmitten einer Serie von Attentaten gedreht und dokumentiert, verwoben mit den Interviews, den Schrecken und die Paranoia, die diese Anschläge verbreiten und sowohl Israelis wie Palästinensern das Leben zur Hölle machen.
Dokumentation von Tom Roberts
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