Das Trojanische Pferd - Der Wahrheit auf der Spur

Der Mythos ist allgemein bekannt: Mit Hilfe eines hölzernen Pferdes konnten sich griechische Soldaten hinter die trojanischen Mauern schleichen und so die Stadt erobern. Auf diese Weise haben die Griechen den Krieg gegen Troja gewonnen.
Der Trojanische Krieg hatte begonnen, weil die Schöne Helena vom trojanischen Königssohn Paris entführt worden war. Homer erzählt in seiner 'Ilias' und seiner 'Odyssee' die Geschichte des Trojanischen Krieges. Ob es Troja aber wirklich gab und ob dieser Krieg und der Trick mit dem hölzernen Pferd tatsächlich stattgefunden haben, untersucht diese Episode der DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie 'Geschichte - Der Wahrheit auf der Spur'.
Es war die erste Abenteuergeschichte der Welt - sie wurde erzählt und wieder erzählt über Tausende von Jahren: Die Geschichte des Trojanischen Pferdes. Aber ist sie auch wahr? Gab es den großen Trojanischen Krieg wirklich? Das Film-Team reist in die heutige Türkei und untersucht mit Experten die Hintergründe der Mutter aller Geschichten.
Es gilt die große Frage zu beantworten, ob es möglich war, dass die Trojaner das hölzerne Pferd aufgrund ihres Glauben beziehungsweise ihres Aberglaubens in die Stadt holten. Zu Wort kommt unter anderem Wolfgang Petersen, Regisseur von 'Troja', der sich im Zuge der Erstellung seines Films ebenfalls diesen Fragen stellte. Er und Brad Pitt, sein Hauptdarsteller, sind sich einig: die Geschichte von Troja ist Teil der griechischen Geschichte und sie geschah so, wie sie von Generation zu Generation überliefert wurde, bis Homer sie niederschrieb.
Aber begeben wir uns auf die Suche nach den Fakten. Zunächst machte der deutsche Amateurarchäologe Heinrich Schliemann 1870 eine bemerkenswerte Entdeckung. Er kam mit dem Homer in der Hand nach Hissarlik und fand erstaunliche Übereinstimmungen hinsichtlich der Landschaft, in die das antike Troja eingebettet sein soll. Bei seiner Suche fanden sich tatsächlich Spuren von neun Städten, die seit dem Bronzezeitalter hier gebaut worden waren - eine über der anderen. Eine davon konnte Homers Troja sein.
Aber was war der Grund für den großen Trojanischen Krieg? Warum waren die Griechen bestrebt, Troja einzunehmen? Die Antwort findet sich bei Homer und auf der Landkarte. Laut Homer war der Grund die Entführung der Schönen Helena - was für Historiker durchaus Sinn macht, denn die Griechen waren dabei, sich in Richtung Troja auszuweiten und sammelten alles, was schön und teuer war. Sieht man auf die Landkarte, so zeigt sich auch, dass Troja zwischen dem Schwarzen Meer und dem Ägäischen Meer gelegen war. Ein strategisch günstiger Ort für das weitere Fortkommen der Griechen.
In einem Studio der Militärakademie Westpoint wird jetzt dieses kriegerische Vorgehen simuliert. Um sicherzugehen, dass man möglichst gute Ergebnisse bekommt, werden die vorhandenen Daten in einen Computer eingegeben. Man geht von etwa 10.000 Griechen aus, die gegen 6.000 Trojaner kämpften. Um konkrete Informationen über die Waffen der damaligen Zeit zu haben, werden diese nachgebaut und auf ihre Reichweite und Wirksamkeit getestet: Pfeile, Speere und Schwerter. Ein Experiment zeigt auch, wie schnell die Krieger in voller Montur laufen konnten. Man geht davon aus, dass das gesamte Equipment fast fünfzehn Kilogramm wog.
Und das Unfassbare geschieht: die Simulation spiegelt den Verlauf wieder, den auch Homer schildert - die Pattsituation. Fast geschlagen, ziehen sich die Trojaner hinter ihre Mauern zurück. In der Geschichte wie in der Simulation gewannen die Griechen den Trojanischen Krieg also zunächst nicht.
Aber eine große Frage bleibt nach wie vor unbeantwortet: wie war es den Griechen möglich, ein hölzernes Pferd solch gigantischen Ausmaßes zu bauen, dass die Kämpfer darin Platz fanden und die Trojaner derart beeindruckt waren? Konnte dieser Trick wirklich funktionieren?

Quelle: http://www.discovery.de/de/pub/tv/geschichte/itempageG/item_ID/4596/seriesteaser/no