Söhne der Sonne - Im Reich der Inka

Relikte aus der Inkazeit lassen sich überall im ehemaligen Reichsgebiet der Söhne der Sonne finden - von Ecuador bis Chile. Die Hinterlassenschaften der einstigen Hochkultur gelten auch als beliebte Sammlerstücke. So sehen sich Archäologen in ständigem Wettlauf mit findigen Grabräubern. In der Nähe der peruanischen Hauptstadt gelingt den Wissenschaftlern jedoch ein sensationeller Fund: Tausende von Mumien.

Die Inka vereinten verschiedene altperuanische Indianerstämme in ihrem Reich. Über 500 Jahre lang herrschten die "Söhne der Sonne" über ein mächtiges Imperium. Sie bauten großartige Städte und Tempel, sie verehrten das Zentralgestirn und opferten den Göttern. Von den spanischen Eroberern, auf der Jagd nach Gold und Ruhm, wurde ihre Kultur vernichtet. Da die Andenbewohner keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterließen, stammt das Wissen über die Inka vornehmlich aus spanischen Quellen. Systematische archäologische Untersuchungen begannen in Peru erst im 20. Jahrhundert. Noch immer sind viele Rätsel der glanzvollen Vergangenheit des südamerikanischen Landes ungelöst. In einsamen Gebirgsregionen und im undurchdringlichen Urwald suchen Forscher noch unentdeckte Zeugnisse der alten Zivilisation. In einem Randbezirk von Lima wurden sie fündig. Guillermo Cock, der Leiter der archäologischen Ausgrabungen, ist überzeugt, den bedeutsamsten Schatz in der Geschichte der Inka-Archäologie zu heben. Bereits 2000 Mumien konnten geborgen werden, noch viele Tausend werden unter der Erde vermutet. Die Mumien sind in dicken Bündeln mit bis zu sieben Personen verschnürt. Die Forscher sehen die konservierten Körper und die zahlreichen Grabbeigaben als Botschafter aus einer längst vergangenen Epoche. Aufgrund moderner Forschungsmethoden erhalten die Experten neue Einblicke in die sagenhafte Blütezeit der Inka-Kultur.