1.4.1946: Der gewaltigste Tsunami aller Zeiten (bis Dezember 2004)

Just am 1. April des Jahres 1946 brach der gewaltigste Tsunami aller Zeiten über Hawaii herein. Der Tsunami war vor Alaska entstanden und südwärts über den Pazifik gerollt, bis er auf die Küste der amerikanischen Ferieninsel traf. Zahlreiche Menschen kamen dabei ums Leben. Der Hawaiianer Bunji Fujimoto war damals ein 16-jähriger Schüler. Als er vor der Kamera steht, um über die damalige Katastrophe zu berichten, wird in ihm auch wieder der Schrecken von damals wach. Fujimoto und seine Mitschüler glaubten zunächst an einen Aprilscherz, als eine Klassenkameradin atemlos berichtete, dass im Meer kein Wasser sei.

Doch dies war nichts anderes als das erste Anzeichen der kommenden Flutwelle. Jeder Wellenkamm lässt vor und hinter sich ein Wellental entstehen. Am heftigsten traf der Tsunami damals die Stadt Hilo auf der Hauptinsel Hawaiis. Hilo hält übrigens den absoluten Tsunami-Rekord: Keine andere Stadt der Welt ist häufiger von dieser Naturgewalt heimgesucht worden als eben Hilo. Anhand von Archivaufnahmen aus den Jahren 1946 und 1957 können die Gestalter dieser Dokumentation die verheerende Kraft von Tsunamis ausführlich darstellen.

Japan ist besonders schwer von Flutwellen betroffen

In Japan kommen mehr Menschen als in jedem anderen Land der Welt durch Flutwellen ums Leben. In den vergangenen 2000 Jahren gab es in Japan in jeder Generation durchschnittlich eine Flutwellenkatastrophe. Auch hier bezeugen dramatische Archivaufnahmen das Ausmaß der Verwüstung, das Tsunamis anrichten. Viele Wissenschaftler vertreten die Theorie, dass ein Meteoriteneinschlag im Golf von Mexiko für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war. Im Gefolge dieses Einschlags muß es schon damals eine riesige Flutwelle gegeben haben, die über die amerikanische Küste hinwegrollte.

Würde ein vergleichbarer Einschlag heutzutage erfolgen, kämen Millionen Menschen innerhalb weniger Stunden ums Leben. Es gäbe kein Entrinnen.