Das Hormon-Komplott - Die Ärzte, die Industrie und die Wechseljahre
Release: Das Hormon-Komplott - Die Ärzte, die Industrie und die Wechseljahre
- Datum: 20.01.2005
Sie ist neu, soll ein wirtschaftlicher Erfolg werden und heißt Angeliq. Die Pille gegen die Nebenwirkungen der Wechseljahre. Dank Angeliq wird der Hormonspiegel der Frau auf jugendlichem Niveau gehalten. Das soll Hitzewallungen unterdrücken, aber auch gegen Osteoporose und Bluthochdruck vorbeugen.
Offenbar ein mutiger Schritt des Pharmaunternehmens Schering. Denn vor zwei Jahren geriet die Pharmaindustrie mit ihren Hormonersatzpillen durch eine amerikanische Studie unter Druck. Hormone, so das Ergebnis der Untersuchung an über 16.000 Frauen, können Brustkrebs fördern und Herzinfarkte auslösen. In den USA und Kanada brach daraufhin der Markt ein.
Doch jetzt schöpft die Branche neues Selbstbewusstsein. Neue Präparate wie Angeliq sollen den Trend umkehren. Durch die besonders niedrige Dosierung seien Nebenwirkungen kaum zu erwarten. Neue Hormon-Kombinationen beugten obendrein Alterserscheinungen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Gewichtszunahme vor.
Und viele deutsche Gynäkologen und Hormonexperten begrüßen Angeliq. Sie halten ohnehin die Studienergebnisse aus Amerika für nicht übertragbar auf deutsche Frauen und deutsche Hormonpillen. Tatsache ist: Hormone sind in Deutschland nach wie vor ein gutes Geschäft. Während in den USA die Verschreibungen um 60 Prozent einbrachen, kam die Branche hier mit rund 25 Prozent Verlust noch glimpflich davon.
Kritiker der Hormontherapie beklagen denn auch ein zu hormonfreundliches Klima in Deutschland. Enge Verflechtungen von Frauenärzten und ihren Fachgesellschaften mit der Pharmaindustrie seien der Grund dafür, dass man die alarmierenden Studienergebnisse aus den USA hierzulande nicht wahrhaben wolle. Noch immer würden viel zu viele Hormone verschrieben, obwohl die Risiken klar bewiesen, der Nutzen der Pillen dagegen fraglich sei.Doch wie gefährlich ist die Hormonersatztherapie wirklich? Wie sicher sind neue Medikamente, wie sicher ist Angeliq? Das story-Team begleitete eine Schering-Pharmareferentin auf ihrer Werbetour durch Arztpraxen. Es beobachtete führende deutsche Hormonexperten und recherchierte ihre Kontakte zur Industrie. Und es besuchte die renommierte Stanford-Universität in den USA, wo die bis heute größte Studie über Risiken und Nebenwirken der Hormone vor zwei Jahren aus Sicherheitsgründen abgebrochen wurden.
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