Prestige - Die Schwarze Pest
Release: Prestige - Die Schwarze Pest
- Datum: 08.03.2005
14. November 2002: Der 25 Jahre alte, mit 85.000 Tonnen Schweröl beladene Tanker "Prestige" gerät vor der galizischen Küste in Seenot. Zwar kann er noch von spanischen Schleppern in offene Gewässer gezogen werden, doch der Einhüllentanker ist zu alt und zu schlecht gewartet und kann deshalb dem Druck nicht standhalten. Am 18. November bricht die "Prestige" auseinander und sinkt. Tausende Tonnen Öl laufen aus und verursachen eine der größten Umweltverschmutzungen an der europäischen Atlantikküste. Diese Dokumentation rekonstruiert den Unglückshergang und seine Folgen und fragt nach den Hintergründen der Öltanker-Industrie.
Am 19. November 2002 geriet der Tanker Prestige etwa 50 Kilometer vor der spanischen Küste in schwerem Sturm in Seenot. Durch die Gewalt des Unwetters schlug das betagte Schiff leck und große Mengen Öl flossen ins Meer und auf die Küste zu. Sowohl die portugiesische als auch die spanische Regierung verweigerten dem Schiff den Zugang zu ihren Häfen und beschlossen, den havarierten Supertanker aufs offene Meer schleppen zu lassen.
Mittlerweile gelang es einem Team von Experten, das Leck im Rumpf abzudichten und ein weiteres Austreten von Öl zu verhindern. Trotz dieser Maßnahmen war bereits soviel Öl ausgetreten, dass sich ein 200 Meter breiter und fast 40 Kilometer langer Ölteppich gebildet hatte, der auf die Küste Galiciens trieb.
Trotz aller Gegenmaßnahmen mit Hilfe von Spezialschiffen aus ganz Europa konnte die Umweltkatastrophe nicht verhindert werden. Nicht allein, dass die gesamten Strände verseucht wurden und Tausende Vögel und andere Tiere starben - auch die Fischer der Region wurden hart getroffen. Die Fischerei ist dort die wichtigste Einkommensquelle und nun wurde ein Fischereiverbot erlassen, da die Meerestiere zu stark mit Schadstoffen belastet waren. Eine Katastrophe für die Menschen aus Galizien.
Unterdessen wurde die "Prestige" mit Schleppern aufs offene Meer gezogen. Um die Schlagseite des Schiffes auszugleichen, flutete der Kapitän die Ballasttanks. Dies führte zwar zu einem Aufrichten des Schiffes, doch es drohte nun eine strukturelle Überlastung des Rumpfes. Die "Prestige" drohte in zwei Teile zu zerbrechen. Alle Maßnahmen, einen Hüllenbruch zu vermeiden, scheiterten. Der Supertanker zerbrach in zwei Teile, die im Abstand von vier Stunden sanken. Um eine noch größere Katastrophe zu verhindern, entschloss man sich, das noch im Rumpf verbliebene Öl abzupumpen.
Ein weiteres Problem war schließlich, dass sich das Wrack in fast 4.000 Metern Tiefe befand und ein riesiger technischer Aufwand notwendig war, um eine Bergung durchzuführen. Letztlich gelang es jedoch, die Aufgabe zu lösen und noch größere Schäden zu verhindern.
Die Bilanz des Unglücks fällt dennoch dramatisch aus, denn der Schaden an Umwelt und Ökonomie beläuft sich auf mehr als 1,1 Milliarden Euro. Mehr als 157.000 Tonnen Ölschlamm mussten von der Küste entfernt werden. Und noch immer sind "Seelenverkäufer" wie die "Prestige" mit gefährlicher Ladung auf den Weltmeeren unterwegs.
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