Palast in der Wüste - Das Emirates Palace in Abu Dhabi

Es gibt keine Sternenkategorie, die das "Emirates Palace", das größte, luxuriöseste und teuerste Hotel der Welt, beschreiben kann. Allein seine Fassade ist doppelt so lang wie die von Versailles. Das Konferenzzentrum wirkt mit seinen 7000 Quadratmetern wie aus einem neuen James-Bond-Film. Die Royal-Suiten, 1200 Quadratmeter groß, kosten 35.000 Euro - pro Nacht, versteht sich.

Innerhalb von zweieinhalb Jahren haben rund 12.000 Arbeiter das Emirates Palace erbaut. Die handverlesenen Angestellten stammen aus 22 Ländern und sprechen mehr als ein Dutzend Sprachen. Allein die technische Ausstattung hat soviel gekostet wie ein "normales" Luxushotel. Zwei komplette Jahresproduktionen Carrara-Marmor wurden verbaut.

Dompteur im Ring ist Willy Optekamp. Der deutsche Generalmanager des Kempinski-Hotels blickt zurück auf eine bewegte und beeindruckende Vergangenheit. Als "Hotelier des Jahres" hat er auf vier Kontinenten in 15 Ländern 40 Jahre Hotelerfahrung gesammelt, ehe sich sein persönlicher Traum, und damit der Traum aller Hotelbesucher erfüllte. "Mein größter Wunsch ist es, die Gäste in die alte arabische Welt einzuführen. Jeder Gast
Dafür ließ sich der Marathonläufer, Topmanager und Visionär Einiges einfallen. Nervenkitzel beim Wadi-Bashing (per Allrad-Jeep durch die Wüste), romantische Atmosphäre bei einem Dinner im Beduinen-Zelt, Falkenjagd oder Luxus-Shopping im Hotel: Für jeden Geschmack ist etwas dabei, auf nichts muss der Gast verzichten. Stündlich werden frische Südfrüchte gereicht und selbst die Sonnenbrille muss er nicht selbst putzen: Dafür gibt es den Pool-Butler.

Solcher Luxus lässt staunen, ungläubig nachrechnen, träumen und den Kopf schütteln. Das Emirates Palace will eine Brücke schlagen in eine Welt, die Europäern so fremd erscheint wie ein modernes Märchen aus 1001 Nacht.