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Mein Krieg - Amateurfilmer und ihre Aufnahmen aus dem Russlandfeldzug

Release: Mein Krieg - Amateurfilmer und ihre Aufnahmen aus dem Russlandfeldzug

Mein Krieg - Amateurfilmer und ihre Aufnahmen aus dem Russlandfeldzug
Inhaltsangabe

Veteranen des 2. Weltkriegs kommentieren ihr selbstgedrehtes Filmmaterial aus dem Russlandfeldzug. Eine spannende Dokumentation der Zeitgeschichte.
Juni 1941 - die deutsche Wehrmacht überfällt die Sowjetunion. Unter den deutschen Soldaten hatten einige wenige ihre Schmalfilmkamera im Marschgepäck. Es war kein Propaganda-Auftrag, sie filmten aus Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die mit dem Verlauf des Krieges immer mehr schwand. Den Aufbruch der ersten Wochen drehten sie verschwenderisch. Beim Rückzug, die drohende Niederlage vor Augen, brechen die Aufnahmen ab. Einige dieser persönlichen Filmdokumente gibt es noch. Aufbewahrt in Schachteln und Schubladen, in Schränken, auf Speichern und in Kellern, haben Soldaten und Offiziere "ihren Krieg" als Filmamateure bewahrt.

Durch eine breit angelegte Recherche konnten die beiden Filmemacher Harriet Eder und Thomas Kufus diese unveröffentlichten Filmdokumente sammeln. Die sehr betagten ehemaligen Soldaten wirken in der Dokumentation berichtend mit und erzählen den jungen Filmemachern, die zur Enkel-Generation gehören, ihre individuellen Erinnerungen und Erfahrungen, ihre Erklärungen und Rechtfertigungen. Erinnerungen werden lebendig: Baden im Schwarzen Meer, das tägliche Töten, Zusammenflicken im Feldlazarett. Die Perspektive, der private Blick, ist das Auffällige an diesen Bildern. Unter welchem Blickwinkel sehen die ehemaligen Soldaten diesen Krieg? Und wie ist unser Blick, der dabei auf sie fällt?

Der Film versteht sich als ein Versuch, aus gegebenem Anlass ein Geschichtsbild für die nachkommende Generation aus der individuellen Erfahrung, ihrer Verarbeitung und Bewältigung zu vermitteln. Das historische Filmmaterial wird ergänzt und thematisch strukturiert durch die Gespräche mit den ehemaligen Soldaten. Die Montage von Gespräch und Material bezweckt eine über den Versuch der Bewältigung hinausgehende Erinnerungsarbeit. Am Ende des Films reißt die Chronologie des gefilmten Krieges ab: Keine Bilder aus Gefangenschaft, Flucht und von den unzähligen Opfern. Mit "Mein Krieg" schufen die beiden Filmemacher Harriet Eder and Thomas Kufus eine spannende Dokumentation, die bei den Filmfestspielen von Berlin 1990 mit dem "Friedensfilmpreis" ausgezeichnet wurde.

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