Tuvalu - Einer Insel droht der Untergang

Tuvalu droht der Untergang. Der paradiesische Inselstaat im Südwesten des Pazifiks ist in Gefahr, aufgrund der Klimaveränderung als erstes Land der Erde von der Weltkarte zu verschwinden. Auf dem ersten Blick scheint Harmonie das über neun Atolle verteilte Land zu umgeben. Die Menschen schätzen die Ruhe auf dem Pazifikstaat. Auf Tuvalu könne man, verglichen mit dem südlich gelegenen Neuseeland, so ein Bewohner, abseits von Zeitdruck und Stress leben. 1998 wurde Tuvalu sogar zur Nation erklärt, die den Menschenrechten den höchsten Respekt entgegenbringt. Und so verbringen auch die wenigen Häftlingen auf Tuvalu ihre Haft in einer Hütte mit weit geöffneten Türen.

Heute sieht sich die ehemalige britische Kolonie damit konfrontiert, dass ihre Bevölkerung in den kommenden 50 Jahren weitgehend evakuiert werden muss. Schon jetzt haben der steigende Meeresspiegel und die immer heftigeren Klimaveränderungen ihre Spuren auf Tuvalu hinterlassen. Unterstützt von einigen internationalen Organisationen bittet die Regierung von Tuvalu die reichen Länder um Hilfe, die Hauptverursacher der umweltschädigenden Emissionen sind. Enele Sopoaga, Botschafter Tuvalus bei der UNO, erklärt: "Wir haben zu dieser Klimaveränderung nichts beigetragen." Ein wichtiger Schritt, so Sopoaga, sei die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls durch die großen Industriestaaten, allen voran durch die USA. Der Premierminister von Tuvalu hat für die Gefährdung seiner Insel infolge der Umweltzerstörung klare Worte. In einer Rede vor der UNO bezeichnete er diese so existentielle Gefährdung Tuvalus als "schleichende Form von Terrorismus" gegen seine Bevölkerung. "WunderWelten" begibt sich auf die Reise in das gefährdete Paradies und spricht mit Politikern und Einwohnern über Umweltschutz und die Zukunft ihres Staates.

USA, 2004, 54 min
Regie: Christopher Horner, Gilliane Le Gallic