Saddam Hussein - Der Prozess
Release: Saddam Hussein - Der Prozess
- Datum: 08.11.2005
Saddam Hussein - Der Prozess
Dokumentarfilm, Frankreich 2005, Erstausstrahlung
Regie: Jean-Pierre Krief
Pierre Krief nimmt die Umstände, unter denen das irakische Sondergericht für den Prozess gegen Saddam eingerichtet wurde, unter die Lupe. Zwar soll dieser Prozess der Gerechtigkeit dienen, aber bisher sind die Umstände undurchsichtig. Pierre Krief ist es gelungen, Kontakt zu einigen der Beteiligten aufzunehmen.
Am 13. Dezember 2003 um 20 Uhr wurde Saddam Hussein im Rahmen der "Operation Morgenröte" in einem kleinen Bauernhof bei Tikrit festgenommen. 600 Soldaten der amerikanischen Streitkräfte umzingelten das Versteck. Infanterie, Kavallerie, eine Artillerie- und Panzerbrigade, eine Staffel Jagdflugzeuge und mehrere Eliteeinheiten waren im Einsatz. "Er wurde gefangen wie ein Ratte" - diese Worte aus dem Munde des befehlshabenden Kommandeurs Ray Odierno wurden sprichwörtlich, und von diesem Augenblick an bezeichneten die Amerikaner Saddams Versteck nur noch als "Rattenloch". Drei Tage vor Beginn der "Operation Morgenröte" hatte Paul Bremer, der von den USA ernannte Gouverneur des Irak, in Windeseile das "Irakische Sondergericht" einberufen, ein Ausnahmegremium, das Saddam und seine Mitangeklagten verurteilen soll. Dieser Prozess stellt ein absolutes Novum dar. Allerdings war nie ein Gericht so unsichtbar und undurchdringlich. Paradoxerweise beruft man sich auf das Recht, um schreckliche Verbrechen zu verurteilen, aber die Gerichtsbarkeit wird weder durch Gesichter noch durch Orte verkörpert. Die Richter arbeiten unter größter Geheimhaltung und höchstem Personenschutz. Die Verteidiger des Angeklagten werden von dem mit dem Urteilsspruch beauftragten Gremium vollkommen ferngehalten. Es gibt keinen Kontakt mit ihrem "Kunden", keinen Kontakt zu den Richtern, keine Kenntnis der Untersuchungsakten, keine Information über das Verfahren, selbst der Termin wird bis zur letzten Minute geheim gehalten. Der Film ist ein außergewöhnliches Dokument. Er beruht auf den minutiösen Ermittlungen von Jean Pierre Krief, dem es gelang, Kontakt zu den abgeschirmtesten Personen aus dem Prozessumfeld zu bekommen und mit ihnen in Verbindung zu bleiben. Krief stellt unangenehme, aber unvermeidliche Fragen: Wie entstand das irakische Sondergericht? Welche Rolle spielte die amerikanische Regierung bei seiner Einsetzung und wie kontrolliert sie seine Arbeitsweise? Wer sind die Richter und wie können sie in dem gegenwärtigen Klima der Unsicherheit und Gewalt arbeiten? Wer steht in Wahrheit hinter dem von ihnen vorbereiteten Prozess? Wie können die Verteidiger ihre Aufgabe erfüllen? Welche Anklagen werden erhoben und welche Beweise erbracht? Und welche Rolle wird Saddam, selbst Jurist, vor dem Gericht spielen? Der im Irak, in Jordanien, Frankreich und den USA gedrehte Film erzählt anhand von Begegnungen und Interviews mit Hauptbeteiligten von Intrigen, Hintergründen, Rechtfertigungsversuchen und Rechtsverweigerungen im Umfeld dieses in der Geschichte einzigartigen Prozesses.
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