Wunderbare Welt - Die größten Tierwanderungen

Milliarden Tiere sind jedes Jahr auf Wanderschaft. Sie fliehen vor Trockenheit, unwirtlichen Minusgraden oder suchen einen sicheren Ort, um ihren Nachwuchs zu gebären und aufzuziehen. Doch einigen Tieren bringt der Weg in ein vermeintlich besseres Leben den Tod. Denn Hunger und Erschöpfung sind tägliche Begleiter. Und manchmal kreuzen gefährliche Jäger die Route der "Wanderer". Wenn das Gras in den Savannen Ostafrikas verdorrt ist, formieren sich Millionen Gnus zu einem endlosen Treck. Begleitet werden sie von Zebras und Gazellen. Ihre Heimat kann ihnen jetzt keine Nahrung mehr bieten. Also ziehen sie mit dem Regen weiter. Hunderte Kilometer legen die rastlosen Reisenden zurück. Unterwegs bringen sie sogar ihren Nachwuchs zur Welt. So beginnt das Leben der jungen Kälber mit einem "Hufmarsch" zu satten Weidegründen. Doch damit nicht genug: Auf die jungen Kälber wartet auch noch ein weiterer "Überlebenstest". Unterwegs müssen sie den Mara überqueren. Ein gefährliches Unterfangen, denn in dem Fluss lauern hungrige Krokodile. Und manches Gnu wird Opfer der gefräßigen Panzerechsen. Vögel haben es auf ihrem Weg in ihr Winterquartier einfacher. Sie müssen ebenfalls Tausende Kilometer überwinden. Aber sie nehmen den Luftweg. Schneegänse verlassen regelmäßig vor Beginn der kalten Jahreszeit ihre arktische Heimat und fliegen in den Süden. Die Vögel haben den kurzen Sommer in ihrer Eiswelt genutzt, um ungestört zu brüten und den Nachwuchs heranzuziehen. Wenn die Abreise bevorsteht, sind die Jungen schon flügge. In vollendeten V-Formationen verlassen die Marathon-Flieger die Brutplätze in der Arktis und machen sich in riesigen Schwärmen auf den Weg. Auch andere Bewohner starten im Herbst in den Süden: die Buckelwale. Die über zehn Meter langen Meeressäuger ziehen über etwa 10000 Kilometer in wärmere flache Küstengewässer. Hier finden sie zwar wenig Nahrung, dafür ist die zweite Heimat ein idealer Platz, um sich zu paaren und zu kalben. Rechtzeitig zum Sommer kehren die Giganten dann wieder in die kühlen Gefilde zurück, fressen sich an Plankton satt und frischen so ihre Energiereserven für den nächsten "Winterurlaub" auf. In eindrucksvollen Bildern zeigt der Film einige der spektakulärsten Tierwanderungen der Welt und sucht nach den Ursachen für die anstrengenden und gefahrvollen Reisen. Wie orientieren sich die saisonalen Touristen? Wie spüren sie, dass der Tag der Abreise naht? Die Dokumentation gibt erstaunliche Antworten.