Eine russische Zeitreise - Von St.Petersburg nach Wolgograd
Release: Eine russische Zeitreise - Von St.Petersburg nach Wolgograd
- Datum: 05.05.2006
60 Jahre Kriegsende Von St. Petersburg nach Wolgograd Film von Britta Hilpert Kamera: Marko Lakomy Leningrad und Stalingrad - St. Petersburg und Wolgograd, das sind zwei Pole des Krieges, zwei Pole der neuen Zeit. Legendär das russische Durchhaltevermögen während der rund 900 Tage Blockade der Stadt Leningrad - legendär der Aufstieg der alten Zarenhauptstadt zur Boomtown im neuen Russland. In den Blockadewintern war der Ladoga-See die Rettung für Leningrad. Über ihn lief die Versorgung für die hungernde Stadt - gefährlicher Transport über brüchiges Eis. Was einst rettete, trennt heute Arm von Reich. An dem einen Ufer, Richtung Karelien, liegt typisch russische Provinz: Armut und Elend, Dörfer, die sich langsam leeren. In der Sowjetunion war alles besser, meinen sie hier - wer kann ihnen diese Nostalgie verdenken? Und auf der anderen Seite des Sees die Stadt, Zentrum des Wohlstands, vor allem dank einer klassischen russischen Exportindustrie. Auf die Waffenindustrie stützt sich auch heute noch Petersburgs Reichtum. Nur langsam ändert sich das. Ein Beispiel: das Unternehmen Lomo. Spezialist für Zielfernrohre, Mikroskope und - die berühmten Lomo-Kameras. Kultobjekte der Fotofreunde mit eigener Wissenschaft, der Lomografie. Das Management profitiert von der neuen Zeit und preist Putins Regierung für das stabile, wirtschaftliche Klima. Und auch die Arbeiter sind meist zufrieden mit ihrem Präsidenten - zumal er einer der ihren ist, ein Petersburger. Wenn man sich nach Süden wendet, kommt man bald an den Punkt, an dem der deutsche Vormarsch stoppte. Twer, das ehemalige Kalinin, besetzte die deutsche Wehrmacht nur zwei Monate. Hier ist der Boden noch getränkt vom Blut der Deutschen, Polen und Russen, Soldaten und Zivilisten. Die Front in Russland hatte mehrere Gesichter: Tausende Landsleute erschoss der berüchtigte russische Geheimdienst NKWD in Kriegszeiten, Millionen litten im Gulag. Schwierig ist die Pflege dieser dunklen Seite der Kriegsgeschichte, so erzählen Angehörige, die heute noch an namenlosen Massengräbern trauern. Die Millionen Opfer des GULAG trüben die Leistung des Großen Vaterländischen Krieges, so meinen auch viele junge Leute in Twer. Eine Stadt mit dem Namen eines deutschen Kommunisten ist die nächste Station. Engels war der Flugplatz des Krieges: von hier starteten die Flieger in Richtung Stalingrad. Auch die berühmten Nachthexen, die weiblichen Kampfflieger, waren hier stationiert. Im neuen Russland redet man über eine Wiedergeburt dieses legendären weiblichen Kampfgeschwaders. Wolgograd, das ehemalige Stalingrad, ist das Ziel der Reise. Kaum etwas ist geblieben von der Stadt, wie sie einst war. Ihre Architektur ist gesichtslos - und dadurch besonders geschichtsträchtig. Wolgograd definiert sich auch heute noch über den Krieg - ernsthaft diskutieren sie die Rückbenennung in Stalingrad. Und doch scheint ausgerechnet Wolgograd heute ein Ort der Versöhnung: stark sind die Verbindungen nach Deutschland. Immer wieder gibt es Veteranen-Treffen mit Russen und Deutschen, es gibt ein deutsch-russisches Filmfestival, Schulen mit Deutschland-Schwerpunkt, deutsche Studenten an der Uni. In Wolgograd ist zu spüren, wie Deutsche und Russen sich heute verstehen: wirtschaftlich, kulturell, emotional. Politik bleibt da besser außen vor.
Release-Infos:
Titel : Eine russische Zeitreise - Von St.Petersburg nach Wolgograd.avi
Video Codec : DivX 5.2.1 2pass
Länge : 28:33min
Größe: 230,717,440 bytes -> 220MB
Auflösung : 640x480
Video Bitrate : 991kbps
Audio : mp3 CBR, 80kbps 48000Hz
ED2K-Links
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