Galapagos - die Invasion der Aliens
Release: Galapagos - die Invasion der Aliens
- Datum: 17.06.2006
300 Millionen Jahre hatte Galapagos Zeit, die wenigen Besiedler, Pflanzen und Tiere, die auf natürlichem Wege zu den Inseln verfrachtet wurden, zu einem einzigartigen Lebensraum heranreifen zu lassen. Es kamen wenige Menschen auf die entlegenen Inseln, und durch die rauen Bedingungen auf dem vulkanischen Archipel entwickelte sich sehr langsam ein Gleichgewicht, in dem es wenig Wettbewerb und wenige Jäger gab. Vor etwa 400 Jahren veränderte sich diese Balance. Menschen besuchten die Inseln und brachten Haustiere wie Rinder, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen mit. Auch andere Tiere, etwa Ratten oder Mäuse, die als blinde Passagiere auf den Segelschiffen mitfuhren, kamen an Land. Manche dieser eingeschleppten Tiere entkamen ihren Besitzern und wurden die Begründer verwilderter Populationen: Schweine wühlten am Strand nach den Gelegen der Schildkröten, Hunde ernährten sich von den Leguanen, Ziegen weideten das Hochland ab und fraßen den Riesenschildkröten die Nahrung weg. Für die Tierwelt von Galapagos sind die Aliens, die "Fremden aus einer anderen Welt", die größte Gefahr. Millionenteuer sind die Projekte, mit denen die Naturschutzbehörden gegen die Invasoren vorgehen. Eines der wohl spektakulärsten ist die Arbeit mit "Judas-Ziegen": Mit Sendern ausgerüstete Ziegen werden frei gelassen. Die sozialen Tiere streifen so lange umher, bis sie eine Herde Artgenossen gefunden haben. Dem Signal ihres Senders folgen die Jäger, die die Ziegenherde töten. Die wieder einsame Such-Ziege wird erneut versuchen, sich einer Herde der Invasoren anzuschließen, und macht sie damit zu Todgeweihten.
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