Die Nordsee (2 Teile)

Die Nordsee steht für Sturmfluten, weite Wattlandschaften, hohe Dünen und schroffe Küsten. Ihre Strände sind beliebte Urlaubsziele. Wichtige Seewege kreuzen sich auf der Nordsee und Bohrinseln saugen kostbares Öl aus ihren Tiefen. Sieben Anrainerstaaten teilen sich das Meer, das im Schnitt nur etwa 70 Meter tief ist. Die zweiteilige Dokumentation begibt sich auf eine Reise rund um die Nordsee, beobachtet die vielfältige Tierwelt und besucht die Menschen, die von und mit ihr leben. Der erste Teil führt von der deutschen Nordseeküste über Dänemarks ausgedehnte Sandstrände bis zu den Fjorden und Ölplattformen Norwegens.

(1): Vom Watt zu den Fjorden

Das Wattenmeer ist ein extremer Ort. Zweimal täglich schwemmen Ebbe und Flut Millionen Tonnen Sand und Schlick umher. Den steten Wechsel ertragen nur wenige Tierarten, trotzdem ist das Watt voller Leben. Muscheln, Krebse und Würmer locken Millionen Vögel ins Watt. Die Nordseeinseln sind ebenfalls dem ständigen Wechsel unterworfen. Stürme und Strömungen nagen an der Küste. Auf Sylt sollen kostspielige Sandaufspülungen dafür sorgen, dass die Urlaubsinsel nicht auseinander bricht. Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland ist berühmt für große Vogelkolonien - und für zollfreien Schnaps. Auf der roten Insel bringen auch seltene Kegelrobben ihre weiß gefärbten Jungen zur Welt und bis zu 300 Kilo schwere Robbenbullen liefern sich dramatische Kämpfe um die Weibchen. In Dänemark sind die Strände besonders breit und ausgedehnt. Nach Stürmen finden Strandwanderer häufig Bernstein - Zeugnisse einer vergangenen Epoche, als das Klima hier noch tropisch war. Längst ausgestorbene Tiere und Pflanzen sind manchmal in dem gehärteten Harz eingeschlossen. Den nördlichsten Teil der Nordseeküste bilden die zerklüfteten Fjorde Norwegens. Gletscher dehnen sich zwischen den Bergen aus, und die Fjorde weisen ein artenreiches Tier- und Pflanzenleben auf. Neben Schweinswalen überraschen von bunten Anemonen überzogene Felsabbrüche und farbenprächtige Korallenriffe. Lachse ziehen die klaren Flüsse zum Laichen hinauf. Die Edelfische werden aber auch in modernen Lachsfarmen gezüchtet. Zwischen Norwegen und Großbritannien liegen reiche Erdölfelder. Riesige Plattformen fördern es zu Tage. Hier, wo die See am tiefsten ist, lebt auch das größte Lebewesen der Nordsee, der Pottwal.

Das kleine Extra
Nachgestellte Szenen aus dem Leben der Wikinger und der eiszeitlichen Jäger sowie einzigartige Unterwasser- und Flugaufnahmen machen die zweiteilige Dokumentation zu einem besonderen Erlebnis.

(2): Von Schottland zu den Halligen

Mit Wucht brechen sich die Nordseewellen an der schottischen Küste. Auf dem aufgewühlten Wasser schwimmen Basstölpel, tollpatschige Papageientaucher und Trottellummen. Schwertwale folgen Heringsschwärmen und selbst Fischotter suchen im Meer nach Nahrung. Vor der Küste wogen riesige Wälder aus Braunalgen in den Fluten. Vor Scapa Flow versanken in der See der Orkney Inseln während des Ersten Weltkrieges Schiffe der deutschen Kriegsmarine. Heute tummeln sich Wracktaucher und Fische zwischen den morschen Planken. Weiter südlich ragen an der englischen Küste bei Dover die berühmten weißen Kreidefelsen aus dem Meer. Hier liegt auch eine der meist befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt - der Ärmelkanal. Ozeanriesen zwängen sich durch die Meerenge zwischen Nordsee und Atlantik. Und unter Wasser ziehen eindrucksvolle Nordseebewohner ihre Kreise: Riesenhaie, die über zehn Meter lang werden. Alljährlich sammeln sich in der Osterschelde an der niederländischen Nordseeküste Tausende von Tintenfischen, um in einem fantastischen Spiel aus bunten Farben und schrillem Verhalten Hochzeit zu feiern. Die Gewinnung von Land hat an der Nordsee eine lange Tradition. Besonders hart war der Kampf der Küstenbewohner mit dem Meer schon immer auf den norddeutschen Halligen. Jedes Jahr stehen die winzigen Inseln mehrmals unter Wasser. Nur die Warften, Erdhügel, auf denen die Häuser stehen, schauen bei Landunter wie Maulwurfshügel aus der tosenden See. Eine beängstigende Situation. Aber die HalligbRelease-Infos:
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