Mushara - Gefahr am Wasserloch
Release: Mushara - Gefahr am Wasserloch
- Datum: 23.07.2006
Wunderbare Welt Film von Rudolf Lammers
Ob klein oder groß, Jäger oder Gejagter. Jedes Tier in den heißen Ebenen Afrikas muss Trinken. Wasser bedeutet Leben, doch der Weg zum Wasserloch bringt häufig den Tod - hier lauern Löwen im Hinterhalt. Für viele Tiere ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Durst quälender wird als die Angst vor den Raubkatzen. Mushara - ein Wasserloch in Namibias Etosha Nationalpark. Weit und breit das einzige.
Eine Bühne mit vielen wechselnden Darstellern. Sie haben Routine, kommen fast jeden Tag zur gleichen Zeit. Man könnte fast meinen, die Tiere haben sich miteinander arrangiert. Jeder darf mal ans Wasser.
Große Schwärme von Tauben kommen morgens als erste zum Trinken. Das ist die Frühstückszeit für den Schabrackenschakal. Hier steht die List des Jägers gegen Hunderte wachsamer Augenpaare. Doch der Schakal hat Erfolg. Fast immer befindet sich ein unvorsichtiger Vogel im Schwarm. Während der Schakal frisst, erreicht eine große Herde Kudu-Antilopen die Tränke. Im Grunde haben die beiden Arten nicht viel miteinander zu tun. Doch wenn Panik unter den Kudus ausbricht, muss der Schakal höllisch aufpassen, um den fliegenden Hufen auszuweichen. Auch unter Zebras und den schönen Oryx-Antilopen gibt es am engen Wasserloch häufig Streitereien. Wenn allerdings Elefanten auftauchen, müssen auch die Streithähne vorübergehend weichen. Die grauen Riesen wollen gepflegt ihren Durst stillen und dabei nicht gestört werden. Immerhin können mehr als 100 Liter Wasser im Bauch jedes Erwachsenen verschwinden. Das dauert schon ein Weilchen. Da begnügen sich Sandflughühner mit geringere Mengen. Aber sie stillen nicht nur den eigenen Durst. Ihr Bauchgefieder tränken sie wie einen Schwamm und transportieren damit das kühle Nass zu ihren Jungen. In der Hitze des Tages ist der Durst besonders quälend.
Die Tiere am Wasserloch sind nervös, es herrscht eine angespannte Atmosphäre. Manche Löwen nutzen genau diese Zeit zur Jagd. Viele Versuche schlagen fehl. Doch die Löwen wissen: Der Durst zwingt ihre Beutetiere, wieder ans Wasserloch zurückzukehren. Dieser temporeiche Film besticht durch seine Dramatik und seine ungewöhnlichen Kamera-Perspektiven. Tierfilmer Rudolf Lammers gelang es mittels ferngesteuerter Kameras den Eindruck zu vermitteln, hautnah am Geschehen dabei zu sein.
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