Coca - die Taube aus Tschetschenien - Europa und sein verleugneter Krieg
Release: Coca - die Taube aus Tschetschenien - Europa und sein verleugneter Krieg
- Datum: 28.10.2006
Coca - die Taube aus Tschetschenien
Europa und sein verleugneter Krieg
Film von Eric Bergkraut
Ihre Eltern nannten Sainap Gaschaiewa "Coca" - die Taube. Geboren in der Verbannung in Kasachstan, wurde sie Geschäftsfrau und zog vier Kinder groß. Seit 1994 dokumentiert sie, was in ihrer Heimat täglich geschieht: Verschleppung, Folter, Mord. Zusammen mit anderen Frauen hat sie Hunderte von Video-Kassetten versteckt. Die will sie jetzt nach Westeuropa schaffen.
Was Präsident Putin zur "antiterroristischen Aktion" erklärt, hat Züge eines Völkermords angenommen. Bis zu 30 Prozent der tschetschenischen Bevölkerung könnten getötet worden sein. Die Weltöffentlichkeit schweigt; sei es aus Unwissen, Hilflosigkeit oder Opportunismus. Sainap Gaschaiewa hofft, dass es zu einem Tribunal kommt und die Schuldigen bestraft werden - auf welcher Seite sie auch stehen. Ein Kampf gegen Windmühlen?
Der Schweizer Eric Bergkraut entscheidet sich mit «Coca - Die Taube aus Tschetschenien» für die Perspektive der Frauen, die sich als Menschenrechtsaktivistinnen engagieren. Im Zentrum steht Sainap Gaschajewa, die als Leiterin der Organisation Echo of War minuziös die Massaker in Tschetschenien dokumentiert. Unter Gefährdung des eigenen Lebens hat sie auf Video festgehalten, was im Hinblick auf zukünftige internationale Gerichtsverfahren als Beweismaterial wichtig sein kann. Doch das Fassungsvermögen der Bilder scheint zu begrenzt, um das Grauen wirklich darstellen zu können. Schon am Anfang des Films werden Kriegsopfer sichtbar, wie wir sie aus den TV-Nachrichten nicht kennen.
Der Dokumentaristin fällt ihre Arbeit äusserst schwer: Erst beim näheren Hinsehen mit der Kamera habe sie bemerkt, dass der Knabe, dessen Unterleib und Beine völlig zerfetzt sind, noch lebt. Diese Bilder, die sie sammelt, sind plötzlich auf der grossen Leinwand sichtbar. Es sind keine Toten, sondern Fleischhaufen, wie eine der Frauen sagt. Der unmittelbare Blick auf Menschenreste lässt den Zuschauer schockiert zurückweichen. Bei solchen Bildern gibt es ein ethisches Dilemma wie bei den Bildern von Folterungen aus Abu Ghraib. Als Beweise für die Massaker der russischen Besatzungsmacht in Tschetschenien sind sie gerechtfertigt, als Bilder der Opfer auf der Kinoleinwand verletzen sie die Achtung vor der Würde der Opfer, der Getöteten und Misshandelten.
Die sind gleichzeitig eine Zumutung für den Betrachter. Bergkraut begegnet diesem Dilemma zwischen den «Bildern, die beweisen», und den «Bildern, die verletzen», mit einer dramaturgischen Ordnung des Materials. Gaschajewa - von ihrer Familie mit dem Kosenamen Coca, die Taube, versehen - kommentiert die gezeigten Bilder, ordnet sie ein und zeigt, wie die Dokumente entstehen. Sie sitzt im Wohnzimmer neben einem grossen Stapel von Videokassetten, die sie vor Jahren vergraben hat und nun wieder zum Vorschein bringt. Nach den ersten Sequenzen lässt sich erahnen, welcher Schrecken in diesen Kassetten verborgen liegt.
Der Regisseur hat Gaschajewa als Leitfigur gewählt, weil er Partei ergreifen will. Aus dieser Erzählhaltung heraus bettet er sein Material in den internationalen Kontext ein und zeigt, wie die Protagonistin in die Schweiz reist. Gerade dieser Bezug zu Westeuropa macht deutlich, wie sehr die Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien aus der politischen Agenda verdrängt werden. Unterstützung erhält Gaschajewa von Walter Kälin, seit 2004 Uno-Sonderbeauftragter für die Menschenrechte Vertriebener, von Andreas Gross, dem Tschetschenien-Beauftragten des Europarats, und von Walter Egli, einem reformierten Pfarrer aus Pfäffikon.
Dieser zweite Teil des Films ist konventionell gestaltet, vielleicht auch etwas zu sehr an die Solidaritätsadresse appellierend. Brillant ist hingegen die Analyse der russischen Journalistin Anna Politkowskaja, die das Verhalten der Russischen Föderation als kolonialistisches Erbe der Sowjetunion diagnostiziert. Tschetschenien wurde von der russischen Regierung und Armee zum geschlossenen Territorium gemacht. Justizminister Juri Tschaika bringt den Konflikt auf zwe Release-Infos:
File Format: AVI
File Size: 684.26 MB
Play Time: 1:25 h
Video Header Info
Video Codec: DivX 6.4 2-pass
Video BitRate: 1003 kBit/s
Video Frames/Sec: 25.000
Width x Height: 704 x 400
Audio Header Info
Audio Codec: MPEG-1, Layer 3
Audio BitRate: 102 kBit/s
Audio Channels: 2 (Stereo)
Audio SampleRate: 48.000 kHz ms an Kalipha
Gabrielle Scharnitzky
Ted Rusoff
Matt Patresi
Tim van Rellim
Regie: Catherine Hardwicke
Land: USA
Produktionsjahr: 2006 384kb/s CBR) / Englisch MP3 Stereo (192kb/s VBR)
* Untertitel: Deutsch , Preity Zinta, Gauri Khan, Priyanka Chopra, Sushmita Sen, Rani Mukherjee, Aamir Khan, Jitu Desai ) rt Maschio, Charles Chun, Soren Hellerup, Julie Hudson, Johnny Kastl, Sam Lloyd, Christa Miller, Sean Hayes, Elizabeth Bogush, Ed Begley, Jr., P.D. Mani, Brendan Fraser, Nicole Sullivan, Paul Perry, Heather Locklear, Rick Schroder, Jay Mohr Beck, Tom Everett, Corey Feldman
Regie: Joseph Zito
Laufzeit: 88 Minuten
FSK: freigegeben ab 18 Jahren (uncut)
Bild: 1,85:1
Sprache/Ton: Deutsch Dolby Digital 2.0/5.1
Menü: Ja
Qualität: 115%
Teil 5:
ED2K-Links
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