Planet der Klone (2 Teile)

Planet der Klone (2 Teile)

Auferstehung (1/2)
Regie: Lucy Sandys-Winsch

Können ausgestorbene Arten wie der Säbelzahn-Tiger oder das Mammut eines Tages "auferstehen"? Angesichts jüngster Experimente erscheint diese Frage keineswegs abwegig. Dabei macht man sich die hervorragenden Konservierungseigenschaften des Eises zunutze und verwendet einwandfrei erhaltene Zellen aus prähistorischer Zeit. Es gibt bereits einen "Gefrierzoo", mit dessen Hilfe in jüngerer Zeit ausgestorbene Tiere wie der spanische Becado zu neuem Leben erweckt werden könnten. Ein Sammler prähistorischer Knochen übergab kürzlich den auf Geweberekonstruktion spezialisierten Brüdern Vacanti Knochen, die im sibirischen Permafrost erhalten geblieben sind und Embryonen von 30.000 Jahre alten Zellen enthalten könnten.

Die Arche Noah der Zukunft (2/2)
Regie: Lucy Sandys-Winsch

In der so erschaffenen neuen Welt können bestimmte ausgestorbene Arten wieder auftauchen oder auch nach einigen Jahren Tiere entstehen, die es noch nie gegeben hat. Mit Hilfe von Computerbildern werden die Grundprinzipien der Genetik und des Klonens nach dem aktuellen Stand der Forschung erklärt und mögliche Anwendungen in Wissenschaft und Praxis erläutert.

*** Durch die Kenntnis der Gene kann heutzutage das Erbgut bestimmter Arten mühelos verändert werden. Der Film zeigt, wo die Wissenschaft in dieser Alchimie des Lebens steht und versucht, zwischen den praktischen Anwendungen abzuwägen: Zum einen erhoffen sich manche Firmen riesige Profitgewinne und treten die Flucht nach vorn an, zum anderen eröffnen sich hervorragende Aussichten für die Organtransplantation. Wie man das Gewicht eines Fisches verdreifachen, die Augen einer Fliege vergrößern und einem Huhn ein drittes Bein wachsen lassen kann, ist bereits bekannt. In naher Zukunft schenken wir unseren Kindern zu Weihnachten vielleicht sogar einen Miniaturelefanten. Denkbar ist auch der militärische Einsatz von Delfinen mit Armen. Durch die Imitation der göttlichen Schöpferkraft versucht der Mensch, seine ausgefallensten Träume zu verwirklichen. Doch der Eingriff in Lebensprozesse, die sich der menschlichen Kontrolle größtenteils entziehen - insbesondere durch das Auftauchen neuer Viren -, könnte auch die schlimmsten Albträume der Menschheit wachrufen.