Island - Von Papageitauchern, Trollen und Menschen
Release: Island - Von Papageitauchern, Trollen und Menschen
- Datum: 26.02.2007
"Lundi" nennen die Isländer ihren Nationalvogel, den Papageitaucher. Mehrere Millionen kommen jährlich auf die der Südwestküste Islands vorgelagerten Westmänner-Inseln, um hier zu brüten. Die Dokumentation zeigt, dass es für die Papageitaucher immer schwieriger wird, Nahrung zu finden, weil sich der Bestand der Sandaale und anderer Fische dramatisch reduziert.
Die Westmänner-Inseln liegen vor der isländischen Südküste. Nur etwa 4.000 Menschen leben auf Heimaey, dem mit zwölf Quadratkilometer größten Eiland. Von Mai bis September aber herrscht Hochbetrieb auf den insgesamt 15 Inseln, zumindest was die Papageitaucher betrifft. Die Isländer nennen ihren Nationalvogel "Lundi". Über fünf Millionen Tiere kommen zum Brüten hierher. Die Papageitaucher sind das Symbol der Westmänner-Inseln. Schon vor Jahrhunderten lieferten die Vögel Nahrung, Federn zum Wärmen und Heizmaterial für die kalten, langen Winter. Nur so konnten die Menschen früher hier überleben. Obwohl die Papageitaucher inzwischen unter Naturschutz stehen, werden jährlich bis zu 100.000 gefangen, denn die wohlschmeckenden Vögel gelten als Delikatesse. Diese Zahl ist eine freiwillige Selbstbeschränkung der Inselbewohner, weil auf keinen Fall der Bestand gefährdet werden soll, ohne den kaum Touristen auf die Inseln kämen.
Die Papageitaucher graben bis zu drei Meter tiefe Höhlen in die Steilhänge hoch über dem Meer und legen darin ein einzelnes Ei ab. Sechs Wochen brüten sie, und noch mal so lange dauert die Aufzucht der Jungen. Seit einigen Jahren werden Sandaale, die Hauptnahrung der Tiere, um die Westmänner-Inseln immer weniger. Die Altvögel müssen immer weiter fliegen und tiefer tauchen, um an Nahrung zu kommen. So werden die jungen Papageitaucher vier bis sechs Wochen später flügge, um von ihren Höhlen in Richtung Meer zu fliegen. Dabei verirren sich manche, denn sie halten die Lichter der Stadt fälschlicherweise für den Mond, an dessen Licht sie sich orientieren. Sie landen hilflos in den Straßen. In diesen Nächten sammeln Kinder und Erwachsene notgelandete Papageitaucher, um sie am nächsten Morgen am Strand fliegen zu lassen. In eine ungewisse Zukunft, denn mit den Sandaalen verschwinden auch andere Fischarten, die Lebensgrundlage der Menschen auf Heimaey. Es scheint, als sei das Schicksal der Menschen und der Papageitaucher eng miteinander verbunden.
Dokumentation, Deutschland 2006
Ein Film von Jürgen und Christel Reitz
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