Sonnensturm - Bombardement aus dem All

Ein gigantischer supererhitzter Sturm bricht von der Oberfläche der Sonne los und rast mit über 1,5 Million Kilometern pro Stunde durch den Weltraum. Drei Tage später erreicht der solare Hurrikan das Erdmagnetfeld und bombardiert es mit einer Milliarde Tonnen geladener Teilchen.

Alle Satelliten im Orbit schmelzen, das GPS-System dreht durch, und sogar das Militär sieht weltweit schwarz. Millionen Megawattüberschüssiger Energie machen sich in den irdischen Hochspannungsleitungen breit, Transformatoren explodieren und legen die Stromversorgung in weiten Teilen der Welt lahm. Radio und Fernsehen fallen aus, die gesamte Telekommunikation streikt und Flugzeugabstürze sind unvermeidbar. Was wie der Inhalt eines neuen Science-Fiction-Films klingt, ist das erstaunliche und alarmierende Szenario, das Solarforscher für die Zukunft entworfen haben. Seit Tausenden von Jahren gilt die Sonne als das verlässlichste aller Gestirne, und bis heute nehmen wir ganz selbstverständlich hin, dass sie in unseren Breiten im Osten aufgeht, Wärme und Licht verbreitet und im Westen wieder untergeht. Mittlerweile haben Wissenschaftler allerdings festgestellt, dass unser Mutterstern alles andere als berechenbar ist. Tatsächlich wäre die Sonne in der Lage, ein tödliches Chaos auf der Erde zu verbreiten. Solarstürme können unseren Planeten mit solcher Wucht treffen, dass alle lebensnotwendigen elektrischen oder elektronischen Systeme zerstört oder zumindest vorübergehend ausgeschaltet werden. Ironischerweise liefert uns vor allem die immer höher entwickelte Technologie, die uns von Himmel und Erde unabhängig machen sollte, jetzt dem Sonnenwind aus.