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Bikini-Atol: Trauminseln im (Atom-) Sperrgebiet

Release: Bikini-Atol: Trauminseln im (Atom-) Sperrgebiet

Bikini-Atol: Trauminseln im (Atom-) Sperrgebiet
Inhaltsangabe

Gewaltige atomare Explosionen erschüttern 1946 das Bikini-Atoll im Pazifik. Die amerikanischen Streitkräfte hatten sich diesen abgelegenen Platz ausgesucht, um bis 1958 hier insgesamt 23 Atombomben zu Testzwecken zu zünden. Aus dieser Testserie resultierte eine gewaltige Naturkatastrophe.
Heute, mehr als 50 Jahre später, ist längst wieder Ruhe eingekehrt im Atoll. Doch wie stark konnte sich die Natur erholen? Es ist ein bislang nur wenig erforschtes Naturparadies entstanden, das so nirgendwo auf der Welt zu finden ist und immer noch Spuren der nuklearen Vergangenheit aufweist.

Trauminseln im Sperrgebiet

Bikini ist ein Atoll der Marshall Islands und liegt im Pazifischen Ozean zwischen den Philippinen und Hawaii. Ein Ort, wie er abgelegener kaum sein könnte. Ausgerechnet die Abgeschiedenheit von jeder Form westlicher Zivilisation wurde Bikini zum Verhängnis. Die amerikanischen Streitkräfte wählten das Atoll aus, um die ersten Atombomben nach Hiroshima zu zünden.
Eine gewaltige Flotte ausgedienter Kriegsschiffe wurde zusammengezogen, um sie möglichst Aufsehen erregend zu versenken. Nicht bloß die Zerstörungskraft der Bomben sollte getestet werden, es ging im beginnenden Kalten Krieg auch darum, eindrucksvoll militärische Überlegenheit zu demonstrieren. Bei der "Operation Crossroads" im Juli 1946 versenkten zwei Atombomben diese Geisterflotte von 84 Schiffen, zerstörten dabei die Natur der Inseln über wie unter Wasser und verseuchten nachhaltig Teile des riesigen Atollrings. Bis heute müssen Lebensmittel auf die Inseln importiert werden. Versuche, die damals zwangsevakuierte Urbevölkerung wieder anzusiedeln, wurden in den 70er Jahren abgebrochen. Zu hoch war noch die Reststrahlung der insgesamt 23 Atombomben, die bis 1958 auf Bikini gezündet wurden.
Die Militärs haben das Bikini-Atoll mittlerweile längst verlassen. Die Natur hat viele der vom Menschen angerichteten Schäden reparieren können. Während sich viele Riffs im ehemaligen Sperrgebiet über Dekaden ungestört wieder aufbauen konnten, gleicht der Krater der 1954 gezündeten Wasserstoffbombe "Bravo" auch heute noch einer unterseeischen Mondlandschaft. Selbst die Haie des Atolls durften sich hier vor asiatischen Fangflotten sicher fühlen. So entstand eine große Haipopulation, die für ihre Aggressivität bekannt ist. Haben vielleicht die Tests sie mutieren lassen?
Zumindest unter Wasser hat sich die Tierwelt ihr Reich zurückerobert und aus gigantischen Wracks riesige künstliche Refugien für unzählige Fische, Korallen und andere Tiere geschaffen.

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