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Fresh Art Daily - USA wie gemalt

Release: Fresh Art Daily - USA wie gemalt

Fresh Art Daily - USA wie gemalt
Inhaltsangabe

Fresh Art Daily - USA wie gemalt

Jan Peters, ein Deutscher auf Amerika-Reise, findet auf einem Hubschrauber-Schrottplatz in der Wüste von Arizona ein kleines Gemälde. Ein auf Sperrholz gemaltes Bild, ein Bilderrätsel: Zwei Cowboys in der Prärie, Öltürme, eine Kleinstadt in den USA. Mittendrin ein Text: ‘ranger with underground city’. Der Text verbannt die leichenblasse Stadt unter die Erde, auf der der amerikanische Mythos galoppiert. Gleichzeitig scheint er die Stadt als einen Ort der Subkultur zu formulieren. Jan nimmt das Bild mit, nicht ahnend, dass er sich damit eine Art Fernsteuerung ins Auto legt. Im Hotel Congress träumt er wilde Träume von Hubschraubern und von Rangern, die vom Himmel fallen, und am nächsten Morgen muss er feststellen, dass es seinen Ranger offenbar doppelt gibt: wieder ein kleines Bild auf Sperrholz, wieder zwei Cowboys, Öltürme, Kleinstadt – aber doch keine exakte Kopie. Zwei Originale. Auf der Suche nach dem Geheimnis dieser Bilder kommt er immer weiter von seiner eigentlichen Route ab, verliert sich auf Wegen, die er nie gegangen wäre und begegnet Leuten, die er sonst nie kennen gelernt hätte. Das Bild unter seinem Arm schickt ihn kreuz und quer durch die USA, und er kommt sich dabei manchmal vor wie Alice im Wunderland.

Wenn der New Yorker Maler Steve Keene in einem Museum öffentlich malt und dann dort seine Bilder verkauft, gibt es Szenen, die wir eigentlich nur aus dem Winterschlussverkauf der 60er Jahre kennen: Zu Hunderten drängen die Menschen herein zu den dicht mit Bildern behängten Wänden, vergleichen, tauschen, streiten sich darum, und kurz darauf sind die Wände kahl. Steve Keene malt jedes seiner Bilder etwa 40mal. So produziert er bis zu hundert Originale pro Tag, die er für fünf bis zehn Dollar verkauft. An Rechtsanwälte, Sekretärinnen, Farmer, junge Mädchen und kleine Buben. Inzwischen existieren in Amerika verteilt etwa 200.000 seiner Gemälde, und er arbeitet weiter unerschöpflich an seinem Projekt: Kunst, verfügbar für alle. Bilder wie Schallplatten. Der Film folgt den vierzig Bildern eines Motivs quer durch amerikanische Landschaften, Mythen und Klischees, durch den banalen, skurrilen, vielleicht unverhofft abenteuerlichen Alltag der Amerikaner und beendet diese Reise bei Steve Keene, in der Subkultur von New York. Wir folgen den Spuren eines Bildes und machen uns dabei ein Bild von Amerika.

78 min
Deutschland 2004
Buch und Regie: Thomas Schlottmann und Andreas Geiger
Mit Jan Peters

Festivals: Internationales Forum des Jungen Films / Berlinale 2004, Filmfest Hamburg 2004, Intern. Festival of Fine Arts, Szolnok, Ungarn

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