SOS am Lower Zambezi

Dokumentation, Sambia 2006, ZDF, Erstausstrahlung
Regie: Marcus Lenz, Ingo Rudloff

Der Nationalpark am Unteren Sambesi hat seit den 80er Jahren massiv mit Wilderei zu kämpfen. Ein neues Konzept soll Abhilfe schaffen. Neben Anti-Wilderer-Brigaden setzt es auch auf Aufklärung. Den Kindern der umliegenden Dörfer soll die Natur ihrer Heimat näher gebracht werden und so Verständnis geweckt werden.

Im Südosten Sambias liegt der über 4.000 Quadratkilometer große Untere Sambesi-Nationalpark. Ein Land von unermesslicher Weite und rauer Wildnis. Seine Wald- und Feuchtgebiete formen ein komplexes Ökosystem und sind Heimat für eine riesige Anzahl von Wildtieren. Doch im Gebiet dieses einzigartigen Naturerbes werden seit den 80er Jahren durch illegale Wilderer viele Tiere getötet. Die Nashörner am Unteren Sambesi sind aufgrund der Wilderei bereits vor einigen Jahren ausgestorben. Die Organisation "Conservation Lower Zambezi" hat den Kampf gegen die immer brutaler werdenden Wilderer aufgenommen, doch noch immer fallen jährlich zehn bis 20 Elefanten den Wilderern zum Opfer.
Im Unteren Sambesi-Nationalpark in Sambia geht Ian Stevenson von "Conservation Lower Zambezi" neue Wege im Kampf gegen die Wilderei. Neben der Unterstützung der schwer bewaffneten Anti-Wilderer-Brigaden, die ihr Leben riskieren, um die Wildtiere zu schützen, wurde hier ein Programm ins Leben gerufen, das das Problem der Wilderei schon an der Wurzel bekämpfen soll. Den Kindern der umliegenden Dörfer soll die Natur in ihrer Nachbarschaft näher gebracht werden. Geführt von einem Erlebnis-Pädagogen und einem Wildlife Officer verbringen sie einige Tage in der Wildnis. Manche Tierarten haben sie nie zuvor mit eigenen Augen gesehen, andere kennen sie nur in Zusammenhang mit lebensbedrohlicher Zerstörung oder Tod.
Die Dokumentation führt in ein Dorf am Nationalpark. Die Autoren Marcus Lenz und Ingo Rudloff begleiteten mit der Kamera einige Kinder auf ihrer ersten Reise in die nahe, aber unbekannte Wildnis.