Die Löwin der Wüste

Ein Löwe verfolgt eine Löwin durch die roten Dünen der Kalahari. Er ist auf Brautschau. Nach einer Zeit intensiver Partnerschaft bringt sie, rechtzeitig zum Beginn der Regenzeit, drei männliche Nachkommen zur Welt. Der Film folgt der allein erziehenden Raubkatze über mehrere Jahre und porträtiert Freuden und Leiden einer Mutterschaft in der Savanne Afrikas.

Auf der südafrikanischen Seite der Halbwüste befindet sich der etwa 10000 Quadratkilometer große Kalahari Gemsbock Nationalpark. Hier spielt die Geschichte der "Löwin der Wüste". Eine Geschichte diktiert von der Kraft der Natur und den Gesetzen der Wildnis. Sie beginnt einige Monate vor der Regenzeit mit heftigen Avancen eines majestätischen Löwenmannes. Die Könige der Tiere gehen keine dauerhaften Partnerschaften ein. Nur wenn eine Löwin empfängnisbereit ist, verbringen Männchen und Weibchen einige Tage miteinander. Die Paarungszeit dauert etwa zwischen einem Tag und einer Woche und ist geprägt von körperlicher Freude. Bis zu 300 Mal begattet das Männchen das Weibchen. Danach gehen beide ihren eigenen Weg. Der Löwe sucht sich eine neue Gespielin, die Löwin kehrt zurück zum Rudel und erwartet ihre Niederkunft. In dieser Zeit ist sie auf die Hilfe des Rudels angewiesen. Nach etwa dreieinhalb Monaten, pünktlich zu Beginn der Regenzeit, bringt sie drei Junge zur Welt. Trotz Leben im Überfluss bricht für die allein erziehende Mutter eine schwere Zeit an. Sie muss die kleinen Pelzbündel - übrigens alles Männchen - ernähren, vor Tüpfelhyänen und anderen Räubern der Kalahari schützen und immer wieder neue Verstecke suchen. Nach etwa einem halben Jahr beginnt für die Drei schließlich die Schule des Lebens. In ersten spielerischen Kämpfen testen sie ihre Kraft und entwickeln ihren Jagdtrieb. Knapp zwei Jahre bleiben die Halbstarken in der Obhut der Mutter. Danach beginnt für sie die Suche nach einem eigenen Rudel.
In opulenten Bildern erzählt der Film die aufregende und anrührende Geschichte einer Löwin in einer der außergewöhnlichsten Landschaften der Erde, der Kalahari. Nicht nur die Trockenzeit macht den Bewohnern der Halbwüste das Leben schwer, auch extreme Temperaturunterschiede von Minusgraden in der Nacht und drückender Hitze am Tag.