Schätze der Welt - Vom Glanz der britischen Seemacht - Liverpool und Maritime Greenwich
Release: Schätze der Welt - Vom Glanz der britischen Seemacht - Liverpool und Maritime Greenwich
- Datum: 16.07.2007
Doppelfolge
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Liverpool: Hafenanlagen von Liverpool
„Die Stärke von Liverpool liegt in seinen Menschen“, so definiert Paul McCartney gegenüber dem Team von „Schätze der Welt“ das Besondere seiner Geburtsstadt. Liverpool ist aber nicht nur die Heimat der Beatles und des glorreichen FC Liverpool. Die Stadt am Mersey – River war im 18. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des britischen Imperiums.
Vierzig Prozent des Welthandels wurden damals über Liverpool abgewickelt. Ihren Wohlstand verdankte die Stadt auch dem Sklavenhandel. Zeugen dieser nicht immer ruhmreichen Vergangenheit sind die sogenannten „Drei Grazien“. Am Ufer des Mersey thronen prachtvoll das Royal Liver Gebäude, das Haus der Cunard – Reederei und das der Hafenbehörde. Sie sind das Wahrzeichen von Liverpool.
„Liuerpool“, zu deutsch „schlammiger Pfuhl“ wurde um 1200 erstmals erwähnt. Der Marktflecken diente als Stützpunkt für Truppen die von England nach Irland verschifft wurden. Bis Ende des 17. Jahrhunderts war die Stadt unbedeutend und arm. 1571 baten die Einwohner Königin Elisabeth I. um Steuersenkungen. Liverpool ist die „arme, heruntergekommene Stadt ihrer Majestät“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem deutsche Bomben erhebliche Schäden anrichten, nimmt die Bedeutung Liverpools kontinuierlich ab. In den 1980er Jahren sorgten Auseinandersetzungen zwischen dem trotzkistisch geprägten Stadtrat und der britischen Regierung unter Margaret Thatcher für Aufsehen. Die eiserne Lady setzte das Stadtparlament ab. Liverpool war die ärmste Großstadt Europas.
Heute schöpft die Stadt wieder Hoffnung. Langsam aber stetig entstehen wieder neue Arbeitsplätze. Liverpool setzt auf Dienstleistungsunternehmen, die IT – Branche und den Tourismus.
Buch und Regie: Goggo Gensch
Kamera: Burkard Kreisel
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Maritime Greenwich: Gebäude und königlicher Park von Greenwich
Einige Kilometer östlich von London, flussabwärts an der Themse, liegt Maritime Greenwich. Hier schlägt seit Jahrhunderten das Herz der britischen Marine. Von Maritime Greenwich aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere zum Ruhm der englischen Krone. Und noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für die Seefahrer aller Länder, durch Maritime Greenwich verläuft der Nullmeridian, der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt.
Herzstück der weitläufigen Anlage ist ein Observatorium das Sir Charles Wren, Architekt der Londonder St. Pauls Cathedral 1675 im Auftrag von König Charles I. entwarf. Durch genaue Kenntnis der Sterne versprach man sich damals eine Lösung des Längengradproblems. Die Kapitäne jener Zeit wussten bei ihren Fahrten nie, wo sie sich genau befanden.
Gelöst wurde dieses Problem erst gut hundert Jahre später durch einen Tischlermeister. John Harrison ging von der Idee aus, man muss auf hoher See jederzeit wissen, wie spät es im Heimathafen ist. Aus der Differenz dieser Zeit und der Bordzeit kann man dann die Lage des Schiffes in Längengraden und Minuten berechnen. John Harrison baute die erste Uhr die unabhängig von Temperatur und Klimaschwankungen, Feuchtigkeit und Schiffsbewegungen auf hoher See die Zeit messen konnte.
Dominik Wesselys Film erzählt aber nicht nur ein wichtiges Kapitel der Seemannsgeschichte. Er zeigt auch die anderen Gebäude dieses Weltkulturerbes.
Das älteste Gebäude ist das Queens House, ganz im Stil der italienischen Renaissance, "gebaute Mathematik" - Ebenbild göttlicher Harmonie.
Das königliche Marinehospital mit der prachtvollen Royal Chapel und den opulenten Sälen, wie der Painted Hall. Hier sollten die Veteranen der königlichen Marine ihr Seelenheil finden. Bei seinen Bewohnern war das Hospital nur mäßig beliebt. So beschwerte sich ein Zeitgenosse: "Säulen, Kolonnaden und Deckengemälde gehen nur schlecht zusammen mit gepökeltem Beef und gesäuertem Bier, vermischt mit Wasser."
Buch und Regie: Dominik Wessely
Kamera: Rüdiger Kortz
ED2K-Links
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