Trotzki
Release: Trotzki
- Datum: 10.12.2007
(Deutschland, 2007, 53mn)
RBB
Regie: Daniel Ast, Jürgen Ast
Der Bauernsohn Lew Bronstein, bekannt unter dem Namen Leo Trotzki, ist neben Lenin der eigentliche Motor der russischen Revolution von 1917. Seit Stalin ihm seinen Ruhm neidete und ihn und seine Anhänger gnadenlos verfolgte, gilt Trotzki in Russland als persona non grata. Die Dokumentation fragt nach dem Mythos Trotzki, nach der Legende vom Propheten und vom Märtyrer der Revolution sowie nach den Gründen für den grenzenlosen Hass, der ihm entgegenschlug.
Petrograd, 7. November 1917: Mit einem Geniestreich erobert Leo Trotzki die Macht für die Bolschewiki in Russland. Der brillante Redner ist neben Lenin der eigentliche Manager der Oktoberrevolution. Bald darauf führt Trotzki als oberster Kriegsherr die von ihm gegründete Rote Armee in einen blutigen Bürgerkrieg. Ihm gelingt das Unmögliche, die junge Sowjetrepublik überlebt. Und Trotzki wird als Held der russischen Revolution wie ein Heiliger verehrt. Für ihn sind Oktoberrevolution und Bürgerkrieg nur Etappen zum eigentlichen Ziel: der Weltrevolution.
Doch aus dem Gefeierten wird ein Gejagter. Sein erbitterter Gegenspieler Stalin, den er sein Leben lang unterschätzt hat, nimmt ihm Stück für Stück die Macht und verbannt ihn aus der Geschichte der Revolution.
Trotzkis Rolle in der Geschichte ist bis heute umstritten. In Russland ist er nach wie vor die große Unperson. Von vielen Seiten schlägt ihm grenzenloser Hass entgegen. So gilt Trotzki als "moralisches Monster, als Massenmörder, der die Welt mit einem Schlag und ein für allemal unterwerfen wollte". Zu Recht oder zu Unrecht?
Das Leben des Revolutionärs Trotzki - verehrt und verteufelt, geliebt, gehasst, gefürchtet - gleicht einer griechischen Tragödie. Auf den Tag genau 38 Jahre vor der Oktoberrevolution geboren, gelingt dem jüdischen Bauernkind Lew Bronstein unter dem Pseudonym Trotzki ein kometenhafter Aufstieg. Es folgt der tiefe Fall in Verbannung und Exil. Fast seine gesamte Familie wird von Stalins Geheimdienst ermordet. Hunderttausende seiner Anhänger werden als "Trotzkisten" gebrandmarkt, verbannt und erschossen. Am Ende wird der Held der Oktoberrevolution selbst brutal mit einem Eispickel erschlagen.
ZUSATZINFORMATION
Mit Archivmaterial aus aller Welt, Zitaten und neu gedrehten Aufnahmen schafft die Dokumentation Nähe zur historischen Person und zum Menschen Leo Trotzki. Gezeigt werden Lebensstationen und Fluchtpunkte Trotzkis: St. Petersburg, Moskau, Paris, Wien, Istanbul und Mexiko-Stadt. Ergänzt, hinterfragt und gebrochen wird die Filmbiografie durch Kommentare von Anne Applebaum, Gerd Koenen, Jean-Jacques Marie, Nicolas Werth, Alexander Watlin, Volodymyr Panchenko und Estaban Wolkow.
Die beiden Berliner Autoren Jürgen und Daniel Ast - Vater und Sohn - erhielten für die ARTE/RBB-Produktion "Abrechnung mit Stalin. Das Jahr 1956" den Bayerischen Fernsehpreis 2006.
ED2K-Links
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