Der deutsche Heino
Release: Der deutsche Heino
- Datum: 15.12.2007
Das politische Porträt von Hans-Jürgen Börner und Tom Ockers skizziert die Entwicklungen und die Bedingungen im Leben von Heino, markiert die Stationen und politischen Einflüsse im Werdegang des Sängers. Die Autoren gehen der Frage nach, was den Sänger auszeichnet und was ihn zum Gegner seiner politisch eher linken Kritiker macht und analysieren sein Liedgut. Manager, Weggefährten und Kritiker sowie Heinos Frau Hannelore, geborene von Auersperg, und der Künstler selbst kommen in einem großen Interview zu Wort.
Heinos Karriere beginnt im einem Striplokal
1938 in Düsseldorf geboren, geflohen vor den alliierten Bomben nach Pommern, flüchtet die Familie vor Kriegsende vor den Russen zurück an den Rhein. Der Arbeiterstadtteil Düsseldorf-Oberbilk prägt den jungen Heinz Georg Kramm. Politisch ist der Junge eher ein Linker, ein Raufbold, der die Schwachen schützt. Die Mutter entdeckt das musikalische Talent ihres Jungen und spart sich ein Akkordeon vom Munde ab. Heino wird Bäcker, sein Lehrmeister Voss beschreibt ihn als sauber, fleißig und ehrlich. Die Sänger-Karriere beginnt in Leverkusen-Opladen im Striplokal "Trocadero", als musikalischer Begleiter des Damenprogramms.
Kritiker Heinos sprechen von Nazi-Liedern
Ralf Bendix wird in Quakenbrück auf Heino aufmerksam, in einer Zeit, als in Deutschland die Beatles den Ton angeben. Bendix formt den Heino, wie wir ihn heute kennen, und arrangiert das Bündische Liedgut für den Geschmack der jungen Bundesrepublik neu. Doch diese Musik, von den Nazis missbraucht, wird von den Heino-Kritikern in den 60er- und 70er-Jahren der Bundesrepublik als Waffe gegen den Sänger eingesetzt. "Was Nazis sangen, darf im Nachkriegsdeutschland niemand mehr singen". "Schwarz-Braun ist die Haselnuss" ein typisches Nazi-Lied? Vergessen oder nicht gewusst haben die Heino-Kritiker, dass dieses Lied schon Anfang des 20. Jahrhunderts von der linken Arbeiterjugend gesungen wurde.
Heino singt das Deutschlandlied
Heino sorgt für Skandale. Er singt das Deutschlandlied - alle drei Strophen - im Auftrag des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger. In der DDR ist Heino unerwünscht. Er wird von Karl Eduard von Schnitzler als Bewahrer nationalistischer Treuegefühle geschmäht. Seine Lieder dürfen nicht gespielt werden, und Heino-Fans in der DDR werden von der Staatssicherheit observiert.
Heino beweist Humor
Heino ist mit den Jahren souveräner geworden, sein deutschtümelndes Image nimmt er augenzwinkernd in Kauf. In der Show "Schmidteinander" stellt er seinen Humor unter Beweis: Für eine Fastfoodkette und eine Kreditkartenfirma lässt er sich in Werbespots veralbern. Denn er weiß: Seine Fans verzeihen ihm alles. Seine deutschen Lieder haben ihren Marktwert behalten, und Deutschland hat Grund, stolz auf Heino zu sein. Nur eines schmerzt den Sänger: Seine Verdienste um die deutsche Kultur werden offiziell noch nicht richtig gewürdigt. Er wartet bis heute auf das Bundesverdienstkreuz.
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