James Benning - 13 Lakes

James Bennings Filme erforschen Landschaften in überraschenden und neu gesehenen Zusammenhängen. Sie stehen in der großen Tradition der amerikanischen Landschaftsmalerei und Landschaftsphotographie. Unberührte Natur, urbane Landschaften, Tourismus, Sport, Transportsysteme und Ökologie sind die Themen der Filme von James Benning, immer auch in einem politischen Sinne. "13 Lakes" zeigt hinreißend schöne Ansichten von dreizehn amerikanischen Seen. In keinem seiner Filme spielt der Wechsel von Wetter und Jahreszeiten eine so große Rolle wie hier. Jeder Einstellung ist anzusehen, dass sie nicht zufällig entstanden ist. Monumentale Kompositionen wechseln mit raffinierten Arrangements. Der Wechsel von Ruhe und Bewegung, von Lärm zu Stille verleiht dem Film einen unverwechselbaren Rhythmus.

Bevor sie eine Bedeutung annehmen oder einen Inhalt preisgeben, sind die Bilder und Töne erst einmal da: zum Staunen, zum Anschauen, zum Zuhören. Der Film führt uns zu folgenden Seen: Jackson Lake (Wyoming), Moosehead Lake (Maine), Salton Sea (California), Lake Superior (Wisconsin), Lake Winnebago (Wisconsin), Lake Okeechobee (Florida), Lower Red Lake (Minnesota), Lake Pontchartrain (Louisiana), Great Salt Lake (Utah), Lake Iliamna (Alaska), Lake Powell (Arizona), Crater Lake (Oregon) und Oneida Lake (New York).
James Benning ist seit Anfang der 1970er Jahre einer der herausragenden Vertreter des US-amerikanischen Avantgardefilms. Er dreht und montiert seine 16mm-Filme seit jeher allein und ohne jede Hilfe. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Beschäftigung mit amerikanischen Landschaften. In langen, von der Fotografie geprägten Einstellungen wirft er einen Blick auf die Natur und die technischen Eingriffe durch den Menschen.

Dokumentarfilm von James Benning
USA 2004