Punter, Punches und Pints - Englands schöner Osten

Essex, Suffolk, Norfolk und Cambridge - so heißen die vier Grafschaften East Anglias, dem schönen Osten Englands. Riesige Himmel, flache Marschlandschaften, liebliche Hügel, schwindelerregende Küsten - Kulisse für diesen Beitrag aus der PHOENIX-Reihe "mein ausland". An Suffolks rauer Küste kämpft ein Mann um sein Haus. Gegen die gefräßige Nordsee, die an seinem Küstenstreifen nagt und damit sein Haus gefährdet. Peter Boggis läßt mit dem Bagger tonnenweise Erde aufschütten. Sehr zum Ärger des Bezirks Waveney Council. Die berühmten King's College Chapel Boys führen in Cambridge ein Internatsleben für die Musik. Ganz wie es Gründungsvater König Henry IV im 15. Jahrhundert im Sinn hatte. Aber zum Semesterende beobachten Korrespondentin Sabine Reifenberg und ihr Team die privilegierten Studenten und Chorknaben der Eliteuniversität Cambridge beim Feiern. Und beim mehr oder weniger geschickten Umgang mit den Stakkähnen, den Punts. Die beliebteste Art, sich dort fortzubewegen.

In Thaxted stürmen 300 kostümierte Morris-Tänzer das Dorf. Hier findet Essex bizarrstes Volksfest statt. Morris-Tänzer sind ausschließlich Männer, ihre Art sich zu bewegen wird vom Rest der Insel eher hämisch kommentiert: "Es gibt zwei Dinge, bei denen Sie mich nie erwischen werden - Inzest und Morris-Tanzen..." Punch ist ein alter Begriff für "kurzer, fetter Kerl". Und Punch-Pferde sind dicke Rösser, größer als Brauereipferde und nur in England zu finden. "Gesichter wie Engel, Hinterteile wie Marktweiber" - auf diese Formel bringen es Kenner und Liebhaber. Sabine Reifenberg begleitet Martin Goymour und seine Punch-Pferde zur Suffolk County Show.

Ein Film von Sabine Reifenberg, Studio London