Im Stich gelassen: Wenn die Versicherung nicht zahlt
Release: Im Stich gelassen: Wenn die Versicherung nicht zahlt
- Datum: 26.02.2010
Die Versicherungen in Deutschland verdienen viel Geld. 2008 etwa machten sie 165 Milliarden Euro Umsatz. Gleichzeitig zahlen sie aber in immer weniger Schadensfällen – und die Wut der Versicherten steigt. Fast 20.000 Kunden haben sich 2008 bei dem neutralen Schlichter Günter Hirsch über ihre Versicherungen beschwert. Insgesamt ist ein jährlicher Anstieg von knapp 10 Prozent bei den Beschwerden zu verzeichnen. Die kostenfreie Vermittlung zwischen Versicherung und Kunde durch den ehemaligen Bundesrichter Hirsch wird immer häufiger genutzt. Karin B., 48, aus Nettetal wird 2005 an der Bandscheibe operiert. Eine Routine-OP, wie sie glaubt. Doch etwas läuft schief. Schon im Aufwachraum hat Karin B. erste Lähmungserscheinungen, die täglich schlimmer werden. Erst nach zwei Wochen nimmt der Chirurg ihre Schmerzen ernst. Eine Computertomographie ergibt: Bei der OP muss er das Rückenmark verletzt haben. Seitdem ist Karin B. auf Hilfe rund um die Uhr angewiesen. Längere Strecken kann sie nur im Rollstuhl zurücklegen. Doch die Versicherung des Arztes will nicht zahlen – ihre Strategie: Spiel auf Zeit, denn Anwälte kosten Geld. Und: die Geschädigten durch psychischen Druck zur Aufgabe zwingen. Sie verdächtigt die ehemalige Hospizangestellte, zu simulieren, um das Schmerzensgeld zu kassieren. Für eine Krankenpflegerin sei es ein Leichtes, so die Versicherung, solche Behinderungen vorzutäuschen. September 2008, Nicole O., 36, sitzt in ihrer Küche und arbeitet, als sie plötzlich einen leichten Brandgeruch wahrnimmt. Alarmiert holt sie ihren Mann Holger, 40, doch da ist es schon zu spät: Der Dachstuhl des Hauses steht in Flammen, das Dach wird zerstört. “Gut, dass wir versichert sind!”, denken sie noch in der Brandnacht. Doch nachdem die erste Zahlung von 24.000 Euro für das Aufrichten des Dachstuhls geflossen ist, stellt der Versicherer plötzlich auf stur. Er behauptet, Nicole wäre mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen, habe somit grob fahrlässig gehandelt. Um sich zu wehren, brauchen sie einen Anwalt. Und Geld, das sie sich leihen müssen. Aber wird es reichen bis der Streit mit der Versicherung gelöst wird? Fast 200 Liter Heizöl spritzten 2006 aus dem geplatzten Schlauch eines Heizöllieferanten auf das Haus von Cathrin, 48, und Jürgen D., 47, aus Purfing bei München. Schadenshöhe: über 130.000 Euro. Dazu kommt noch der Wertverfall des Hauses. Das Öl kriecht bis unter den Kellerboden, verseucht dort die Erde. Zuerst lässt die Versicherung zwar 70 Tonnen ölverseuchte Erde und die Fassade des Hauses abtragen. Doch dann behauptet sie plötzlich, der geplatzte Schlauch gehöre nicht zum LKW und deswegen müsse die KFZ-Versicherung nicht haften. Die D.s können es nicht fassen. “Wir können doch nichts dafür, dass das Öl auslief. “Insgesamt haben sie in den letzten drei Jahren bereits 50.000 Euro für Gutachter und Anwälte bezahlt – doch ohne Erfolg. Ihre letzte Hoffnung sieht das Ehepaar in einem neuen Fachanwalt für Versicherungsrecht. Werden sie nun den Schaden ersetzt bekommen?
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