Mein Führer

Hitler glaubt nicht mehr so richtig an sich selbst. Sogar seinem Schäferhund ist er kaum gewachsen. Um das Ruder im Krieg aber noch einmal herum zu reißen, müsste er mit einer seiner berühmten, flammenden Reden die Massen mobilisieren. Goebbels lässt deswegen den jüdischen Schauspiellehrer Grünbaum und seine Familie aus dem KZ holen, um den Führer vom Besten in Rhetorik schulen zu lassen. Grünbaum ist hin- und hergerissen, beginnt dann aber doch mit seiner Therapie, bei der er Hitler u.a. in seine Kindheit zurückgehen lässt.
Wer bei diesem Film eine typische Helge Schneider Komödie erwartet, der wird enttäuscht sein. Wer sich auf einen anderen Helge Schneider einläßt, der hier eindrucksvoll zeigt, was er schauspielerisch draufhat, für den ist es ein Hochgenuß. Im Zusammenspiel mit Ulrich Mühe ist ein sehenswertes Werk entstanden, mit viel tiefsinnigem Humor und einem wohltuend ironischen Umgang mit der Vergangenheit. Für alle Helge-Schneider-Hasser: einfach ansehen und alle Vorurteile weglegen...