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Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence

Release: Merry_Christmas_Mr._Lawrence.ISO

Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence
Inhaltsangabe

Die britisch-japanische Filmkoproduktion Furyo – Merry Christmas, Mr. Lawrence entstand 1983 unter der Regie von Nagisa ?shima. Der japanische Titel (???????????, Senj? no Mer? Kurisumasu) bedeutet auf Deutsch „Fröhliche Weihnachten auf dem Schlachtfeld“. Nach einem Vierteljahrhundert Filmkarriere war es für ?shima der erste Film, den er außerhalb Japans drehte. Dank seinem Skandalerfolg Im Reich der Sinne erhielt er genug Mittel zugesprochen, um den Kriegsfilm mit Starbesetzung während 90 Tagen in Neuseeland und auf Rarotonga zu drehen. Der Film spielt während des Zweiten Weltkrieges. In einem Lager stehen britische Kriegsgefangene im Konflikt mit ihren japanischen Aufsehern. In den Hauptrollen spielen David Bowie, Ry?ichi Sakamoto, Tom Conti und Takeshi Kitano.


Die Handlung ist 1942 in einem japanischen Gefangenenlager auf Java angesiedelt, in dem vor allem britische Soldaten untergebracht sind. Die Japaner blicken mit Verachtung auf die alliierten Soldaten herab, welche die Gefangenschaft ertragen, anstatt Selbstmord zu begehen, wie es die Japaner in ihrer Auffassung von Ehre für richtig halten. Das Lager wird von Hauptmann Yonoi geleitet, der eine strenge Disziplin walten lässt. Leutnant Lawrence, mit Sprache und Denken der Japaner vertraut, versucht zwischen den Kulturen zu vermitteln und verbringt viel Zeit mit dem Aufseher Hara, manchmal auch mit Yonoi. Als dieser nach Batavia beordert wird, um an der Verhandlung gegen den Briten Celliers mitzuwirken, entwickelt er eine starke Faszination für den stoischen, selbstbewussten Angeklagten. Celliers ist mit dem Fallschirm abgesprungen, hat mit wenigen Kameraden einen japanischen Konvoi angegriffen und wird beschuldigt, einheimische Guerilla-Kämpfer anzuführen. Er wird in Yonois Lager überstellt, wo er gegen Yonoi in einem psychologischen Machtkampf mit rebellischem Stolz fortwährend stichelt.

Der Kommandant der Briten, Hicksley, weigert sich, gegenüber Yonoi die Waffenexperten unter den Gefangenen zu bezeichnen. Er befürchtet, dass Yonoi ihn durch Lawrence oder Celliers ersetzt. Ein traditionelles Fasten, das Yonoi den Gefangenen für zwei Tage auferlegt und an dem er sich selbst beteiligt, unterläuft Celliers, indem er Maisküchlein ins Lager schmuggelt. Er und Lawrence kommen in Einzelhaft und werden schwer körperlich misshandelt. Kurz vor seinem erwarteten Tod beichtet Celliers Lawrence noch den Grund für seinen Einsatz zugunsten der wehrlosen Gefangenen: Er hat vor Jahren eine schwere moralische Schuld auf sich geladen, als er seinen kleinen Bruder im Stich ließ, woran er seitdem leidet. Die Situation scheint sich zu entschärfen, als der betrunkene Hara die beiden Gefangenen zu Weihnachten aus dem verschärften Arrest entlässt. Doch Yonoi, einerseits von seiner unterdrückten Zuneigung geplagt, andererseits unter dem Druck, Informationen erhalten zu müssen, lässt alle Gefangenen antreten, einschließlich der Verletzten aus dem Lazarett. Weil sich Hicksley noch immer weigert, Auskunft zu geben, steht Yonoi im Begriff, ihn zu enthaupten. In diesem Moment tritt Celliers, dem Yonois Zuneigung bewusst ist, nach vorn und küsst den Lagerleiter. Dieser hat nicht die Kraft, Celliers für diese Entehrung zu töten und fällt in Ohnmacht. Ein neuer Lagerleiter wird eingesetzt, der Celliers bis auf den Kopf im Sand eingegraben langsam in der brütenden Sonne sterben lässt. Nachts schleicht sich der abgesetzte Yonoi zu Celliers und schneidet eine Locke von dessen blondem Haar. 1946, nach dem Krieg, sucht Lawrence den wegen Kriegsverbrechen verurteilten Hara am Abend vor der Hinrichtung auf. Er bedauert, dass sich die alliierte Justiz jetzt im Recht wähne, so wie es Hara und Yonoi während des Krieges taten. Die Locke hat Yonoi vor seiner eigenen Hinrichtung durch die Alliierten in den Familienschrein in seinem Heimatdorf schicken lassen.

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