Eat the Rich

Großartig, mehr kann ich dazu nicht sagen. "Eat the rich" ist witzig, intelligent und dennoch so dämlich, dass man vor lachen einfach vom Sofa rutscht. Ein Film den man wunderbar mit Freunden sehen kann und der zurecht lange im Gedächtnis bleibt und immer wieder geguckt werden kann, ohne langweilig zu werden.
Wie die britische Küche wankt diese etwas angestaubte, anarchistische Komödie aus den achtziger Jahren des vergangenen Jahrunderts zwischen Kult und Geschmacklosigkeit. Die großartige Darstellung des ego-faschistoiden Innnministers bleibt im Kopf als die beste und witzigste Interpretation einer politischen Figur haften. Die Art, wie der Innenminister seine leeren Bierdosen in die Gegend wirft oder zwei Meter neben dem Sicherheitsbeamten an seinen eigenen Dienstsitz pinkelt, ist schlicht unvergesslich. Der mit Pfeil und Bogen geführte Kreuzzug eines tuntigen, stets beleidigten Ex-Kellners und seiner unappetitlichen Geschäftsidee, das neureiche Establishment sich gegenseitig vertilgen zu lassen, ist weit weniger gelungen. Überhaupt wirkt die ganze Story, als ob drei oder vier Autoren in einer einzigen Single-Malt geschwängerten Nacht ein Drehbuch zu Papier gebracht haben und jeder ein paar seiner Ideen und Figuren durchgesetzt hat.
Dieser Kultfilm ist für Freunde des guten Geschmacks ("Sie haben soeben den Premierminister verspeist...") ein absolutes Muss. Der Film war im Kino nicht nur wegen der verrückten Geschichte ein Hammer, sondern vor allem wegen des kongenialen Einsatzes der Motörhead-Tracks. Eat The Rich, Orgasmatron, Built For Speed und so weiter. Echt gut und nicht nur für Heavy ****l-Fans ein Vergnügen.