Edison und Leo

Der berühmte Erfinder George T. Edison hat nicht nur den Phonografen und die Glühbirne erfunden, sondern auch ein Leben lang Artefakte und Erfindungen anderer gestohlen, um sie in klingende Münze zu verwandeln. Nun präsentiert ihm ein Geprellter die Rechnung der Rache, und weil sein geliebter Sohn Leo dabei zu Schaden kommt, reanimiert ihn Edison per Elektrizität. Leo aber steht fürderhin vierundzwanzig Stunden am Tag buchstäblich unter Strom und kann so lange nicht gescheit mit der Umwelt anbandeln, bis ihn die Kraft der Liebe von seinem Leid befreit.
Nicht jeder Trickfilm, in dem Kinder Hauptrollen spielen, ist an Kinder und breite Publikumsmassen adressiert. Hier kommt einer für den besonderen Geschmack, für die Freunde des hintergründigen und rabenschwarzen Humors, der die Kleinsten und Naivsten verstören, manchem Gourmet des Phantastischen Films aber Tränen der Freude in die Augen zu treiben vermag. Erinnerungen an Frankenstein werden wach in diesem ebenso komischen wie actiongeladenen Stop-Motion-Science-Fiction-Puppenwestern, der sich anschicken könnte, Kanada auf die Trickfilmlandkarte direkt neben Tim Burton zu setzen.