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Comic-Stars gegen Drogen

Release: Comic-Stars gegen Drogen

Comic-Stars gegen Drogen
Inhaltsangabe

Was war zu Beginn der 90er das größte Problem, mit dem sich Kinder und Jugend- liche befassen mussten? Ganz klar Drogen. 1990 war ja so ziemlich jeder mehr oder weniger drogenabhängig. Selbst ich als 5jähriger Nichtsnutz war natürlich betroffen. Diesen ganzen alltäglichen Drogenmissbrauch konnten einige kümmernde Firmen nicht weiter ertragen. Unter der Leitung von McDonald's, in Zusammenarbeit mit Disney, Warner Bros. und anderen Trickfilmgrößen, wurde der Anti-Drogen-Film Comic-Stars gegen Drogen produziert und weltweit auf allen wichtigen Sendern ausgestrahlt.

Und wie konnte man die Jugend nun davon abbringen den zukünftigen internationalen Terrorismus zu finanzieren? Ganz einfach: Die nette Anti-Drogen-Truppe wird in “Cartoon All-Stars To The Rescue”, so der Originaltitel, einfach von den beliebtesten Cartoonfiguren der 90er dargestellt. Mit dabei: Bugs Bunny, die Muppets, Winnie Pooh, die Schlümpfe, Alf, Garfield, die Chipmunks, Michaelangelo von den Ninja Turtles und Slimer von den Ghostbusters darf auch nicht fehlen. Man sieht, Starbe- setzung vom feinsten. Und ja, dass He-Man fehlt, ist zu verkraften …

Es lässt sich erahnen, hier wurde geklotzt anstatt gekleckert. Aber nicht nur die Idee eines Films mit Cartoonstars gegen Drogen ist neu und innovativ, auch die Story lässt tief blicken. Hier kommt natürlich kein einziges Mal der Gedanke auf, dass Firmen ihre Figuren promoten oder Ruhm einstreichen wollten. Alles nur für die armen Kinder, versteht sich. Der Kommerz und der verhasste Kapitalismus bleiben natürlich auf der Strecke. Ganz klar und unmissverständlich, diese Story …

Nach einer kleinen Einführung des damaligen US-Präsidenten George Bush über illegale Drogen, fängt alles damit an, dass der 12jährige Michael das Zimmer seiner kleinen Schwester betritt. Heimtückisch wie werdende Junkies nun mal sind, klaut er ihr Sparschwein, um sich von dem mühsam ersparten Geld Weed, Koks und das ganze restliche Programm leisten zu können. So ein Arschloch. Denkt sich auch die Schwester und bittet um Hilfe für ihren Bruder. Realistisch wie der Film nunmal ist, kommen sämtliche Zeichentrickfiguren schwupsdiwups aus Büchern und Fernsehen gesprungen und stehen nun mitten im Zimmer der Beklauten.

“Und wenn ihr mal die Chance habt, seht euch den Film an” - das erweist sich als schwieriger als gedacht. Wie ich nämlich nach Fertigstellung dieses Artikels erfahren habe, wird der hier beschriebene Anti-Drogen-Cartoon nämlich niemals mehr im Fernsehen laufen. Warum? Weil McDonald's & Co. damals einfach Garfield als Mitglied der Cartoon All-Stars genommen hatten, ohne dafür die entsprechende Erlaubnis zu haben. Garfields Schöpfer Jim Davis fand das nicht so dufte und klagte dagegen an. Mit Erfolg. Jetzt stellt sich nur die Frage, warum Jim Davis was dagegen hat, dass Garfield eine Anti-Drogen-Kampagne unterstützt?

ED2K-Links

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