Rififi am Karfreitag

„The long good friday / Rififi am Karfreitag” ist eine raue Gangsterballade, die mit ihren brutalen Exzessen und kantigen Charakteren die Bösewichter aus Hollywood wie gutmütige Schuljungen aussehen lässt. Denn 9.000 Kilometer östlich von Hollywood werden die Gangster nicht auf Hochglanz poliert. Hier dürfen sie so vorgehen, wie sie es wohl auch in Realität tun würden: Dreckig, gewalttätig und ohne Erbarmen... Harold Shander ist einer dieser Gangster und zugleich der Boss einer der mächtigsten Londoner Unterweltorganisationen. Doch kurz vor einem ganz großen Geschäft, bei dem er auf die finanzielle Unterstützung von amerikanischen Investoren angewiesen ist, wird seine Organisation von Attentaten erschüttert. Seine Männer werden ermordet. Die „legalen“ Geldquellen werden gekonnt unterbunden. Wer hinter diesen ganzen Taten steckt, ist für Harold nicht ersichtlich – jedoch lässt er sich auch nicht derartig leicht aus seiner Position verdrängen. Voller Entschlossenheit nimmt er den Kampf gegen den unbekannten Widersacher auf, so dass sich ein blutiger und aussichtsloser Bandenkrieg durch die Straßen der britischen Metropole zieht... Ohne Umschweifen wirft Regisseur John Mackenzie den Zuschauer in das Londoner Gangsterleben. Erste Morde. Frauen, die aus unerfindlichen Gründen fremden Männern ins Gesicht spucken – man steht vor einem ähnlichen Rätsel wie Harold Shander, der nach einer kurzen Geschäftsreise in die USA feststellen muss, dass etwas in seinem Herrschaftsbereich falsch läuft. Die Hintergründe sind nicht ersichtlich. Er kann einzig zuschauen – und hoffen, Hinweise auf die vermeintlichen Nebenbuhler zu erhalten.