Donovan´s Brain
Release: Donovan´s Brain
- Datum: 30.12.2008
- Format: XviD
Seit er in "Der Mann mit zwei Gehirnen" genannt wurde war ich schon neugierig ihn zu sehen. Irgendwie kam es lange Zeit nie dazu und nun endlich habe ich es geschafft: Donovans Hirn, ich habe ihn gesehen.
Nun ist der Film kein Meilenstein geworden wie damals "Mr. C" oder "Der Unsichtbare", aber er ist ein putziges kleines Gruselfilmchen.
Die Wissenschaft machte täglich Fortschritte, und so verwundert es aus heutiger Sicht erst einmal, dass nie erwähnt wird warum es der Forscher einfach so schafft, ein Gehirn am Leben zu halten. Das ist im Film alles selbstverständlich, und das hat man zu akzeptieren. Dass der Forscher die Kontrolle über sein eigenes Hirn verliert passiert sehr plötzlich, auch da muss man sich schneller drauf einstellen als es im Film eigentlich wirkt. Tut man dies wird man in der zweiten Filmhälfte dann doch mit einer netten Monsterhirn-Story belohnt, die ab und an in den Bereich des Gaunerfilms abrutscht. Dass Donovan ein sehr böser Mensch war ist auch eine Tatsache in die man als Zuschauer einfach reingeschupst wird. Rätselt man noch warum das Hirn so böse ist so ist man plötzlich mitten in der Lösung: Donovan war so böse. Diese Erkenntnisse kommen für den ZUschauer immer sehr plötzlich und sehr schnell. Mit Sicherheit interessant, auch für damalige Zeit eine ungewöhnliche Erzählweise, nur das wenigste wird langsam vorbereitet.
Dass man sich so überrumpelt fühlt hängt mit Sicherheit auch vom mangelnden Spiel der Hauptrolle ab. Er spielt zwar sympatisch und scheint auch Spass zu haben, aber der Wandel vom Doc zum bösen Donovan ist doch eher auf ruppiger Ebene bemerkbar (z.b. im Humpeln) und weniger in der Mimik (weniger heißt nicht garnicht).
Das Hirn sieht nie wirklich realistisch aus, es ist auch nicht glibberig, je größer es wird desto stählerner wirkt es. Aber es pulsiert fröhlich vor sich hin, das ist schon recht atmosphärisch. Und ein wirklich guter Moment des Filmes ist es dann auch, wie es sich mit neuen Apperaturen zusätzlich vor Attaken schützen lässt, gerade zu dem Zeitpunkt, als ein erstes Attentat in Erwägung gezogen wird.
Der finale Plan läuft fehl, die eigentliche Zerstörung des Hirns verläuft durch Zufall (oder durch Eingreifen Gottes. Auch eine gut mögliche gewollte Sichtweise, ähnliches wird im Film nämlich genannt: "Dann soll eine höhere Macht das Experiment auch beenden.") Der angehängte Schluss, der uns zeigt was aus den Überlebenden geworden ist, ist dann doch etwas arg optimistisch, wenn man bedenkt dass das Gehirn gestohlen war und einem hilflosen Toten einfach entnommen wurde.
Wer diesen Film mochte sollte auch mal einen Blick auf den 80er-Trah "Das Gehirn" werfen. Und wer Hirn im Glas mag kann auch mal einen Blick auf den genialen "Die Stadt der verlorenen Kinder" werfen. Dort ist das Gehirn allerdings nur Teil einer sehr komplexen Geschichte.
„Ich denke, eines Tages wirst du so berühmt sein wie Madame Curie.“ (Nennt man so etwas „Zweites Gesicht“? Immerhin wurde aus Nancy Davis, an die Lew Ayres diese Worte richtet, später Nancy Reagan)
„’nem Toten das Gehirn rauszubauen ist `ne heiße Nummer, und ein Vetter von mir, der ist Anwalt.“ (Der schmierige Paparazzo Herbie Yocum (Steve Brodie) versucht, sein Gehalt aufzubessern)
„Sie haben vergessen, meine Gute, dass Sie und Frank gewöhnliche Menschen mit begrenzten Fähigkeiten sind. Einem so mächtigen und voll entwickelten Gehirn seid ihr hoffnungslos unterlegen. Dank Dr. Patrick Cory wird Donovans Gehirn leben und sich weiter entwickeln - weit über den Körper Dr. Corys hinaus. Schon jetzt kann es jeden Körper beherrschen, leben, wo es will. Jetzt wissen Sie es und sind eine Gefahr. Werfen Sie noch einen Blick auf mein Gehirn, einen letzten Blick.“ (Pat bespricht mit seiner Gattin mehr als nur den Essensplan. Mal ehrlich: Kann nach so einem Monolog noch ein Mord gelingen?)
- Genre: Science Fiction
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